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    ROUNDUP  482  0 Kommentare Stada profitiert von guter Nachfrage und Einsparungen

    BAD VILBEL (dpa-AFX) - Eine solide Nachfrage nach Medikamenten hat den Gewinn des von Finanzinvestoren übernommenen Arzneimittelherstellers Stada zum Jahresstart kräftig angetrieben. Fortschritte machten die Bad Vilbeler auch dank Kostensenkungen. Stada-Chef Claudio Albrecht bestätigte seine Prognosen. "Insgesamt sind wir auf dem richtigen Weg, die für 2018 gesteckten Wachstumsziele zu erreichen", sagte er am Donnerstag laut Mitteilung. Die Aktie lag am späten Vormittag mit gut einem Prozent im Plus.

    Im ersten Quartal stieg das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 56,7 Millionen Euro, wie der Grippostad-Hersteller in Bad Vilbel mitteilte. Der Umsatz sank hingegen leicht um 1 Prozent auf gut 558 Millionen Euro, auch weil Stada aus einem Gemeinschaftsunternehmen in Vietnam ausgestiegen war und die Erlöse dort nicht mehr mitgerechnet wurden. Bereinigt um diesen Effekt sowie Wechselkursauswirkungen kletterte der Umsatz um 4 Prozent nach oben.

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    Zum Jahresstart verzeichnet Stada ferner Erfolge beim Sparprogramm unter den neuen Eignern Bain und Cinven, die den MDax-Konzern im vergangenen Sommer für 5,3 Milliarden Euro übernommen hatten. So stiegen die bereinigten Umsätze zwar eher verhalten sowohl bei rezeptfreien Markenprodukten (plus 3 Prozent) als auch bei Nachahmermedikamenten (plus 4). Doch dank höherer Margen blieb deutlich mehr als operativer Gewinn hängen. Maßnahmen wie ein effizienterer Vertrieb und Einsparungen im Einkauf zahlten sich aus, erklärte Stada-Chef Claudio Albrecht.

    Im laufenden Geschäftsjahr will er den Konzern auf eine Drei-Säulen-Strategie ausrichten und zusätzlich Spezialpharmazeutika etwa gegen Krebs, Diabetes und in der Augenheilkunde vertreiben. Ein stärkerer Fokus auf Schwellenländer und hochpreisige Produkte in den USA sowie Kosteneinsparungen sollen zudem den Gewinn treiben.

    Die Übernahme durch die Finanzinvestoren im vergangenen Jahr war begleitet durch zahlreiche Querelen zwischen dem früheren Vorstand und dem Aufsichtsrat. Beide Gremien sind inzwischen nahezu komplett neu besetzt. Nach zahlreichen Chefwechseln in den vergangenen Monaten steht auch Stada-Chef Albrecht nur übergangsweise an der Spitze. Er übergibt das Ruder planmäßig im September an Peter Goldschmidt. Der vom Konkurrenten Sandoz kommende Manager ist bereits der fünfte Stada-Chef in gut zwei Jahren. Albrecht soll nach der Übergabe im Unternehmen bleiben.

    Bei der Übernahme hatte auch der umtriebige US-Investor Paul Singer mitgemischt. Um die volle Kontrolle bei Stada zu erhalten, haben die Finanzinvestoren Bain und Cinven den verbliebenen Aktionären ein erhöhtes Abfindungsangebot unterbreitet, das in diesem Monat ausläuft. Anleger dürften jedoch auf ein noch höheres Angebot spekulieren, denn seit Monaten liegt der Aktienkurs deutlich über 80 Euro - und damit über dem Angebot von Bain und Cinven.

    Diese wollen irgendwann Stada ganz von der Börse nehmen. Zunächst aber dürfte der Abschied aus dem MDax anstehen. Die Stada-Führung hat inzwischen bei der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) den Ausstieg aus dem streng regulierten Börsenbereich Prime Standard zugunsten der Aufnahme in den General Standard beantragt. Die Notierung im Prime-Bereich ist aber Voraussetzung für eine Indexmitgliedschaft in der Dax-Familie. Der Schritt wird von Marktbeobachtern als Signal der Stada-Käufer an die verbliebenen Aktionäre gesehen, ihre Aktien möglichst umfänglich anzudienen./tav/stw/tos




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