Aktien New York Ausblick
Weitere Verluste - Tesla und Spotify enttäuschen
NEW YORK (dpa-AFX) - Am US-Aktienmarkt zeichnen sich am Donnerstag leichte Verluste ab. Knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,53 Prozent im Minus bei 23 798 Punkten. Damit würde der New Yorker Leitindex an die schwache Vortagsentwicklung anknüpfen, als die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed letztlich etwas auf die Stimmung gedrückt hatte.
Die US-Währungshüter hatten am Mittwochabend wie weithin erwartet den Leitzins nicht angetastet. An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass die Fed erst im Juni wieder eine Zinserhöhung beschließen wird.
Im Fokus der Anleger standen am Donnerstag einmal mehr die Geschäftsbilanzen der Unternehmen. Bereits vorbörslich stachen die Aktien des Elektroautobauers Tesla mit einem Kursrutsch von knapp 7 Prozent heraus. Bei der Quartalszahlenvorlage am Mittwoch nach Handelsende hatten zunächst die übertroffenen Erwartungen und die bestätigten Produktionsziele für Freude gesorgt. Doch dann rückte immer mehr der Rekordverlust in den Blick der Anleger. Mehrere Analysten bekräftigten ihre Verkaufsempfehlungen für die Aktie und senkten teilweise zudem ihre Kursziele.
Beim Börsenneuling Spotify stand vor dem Handelsstart sogar ein Minus von knapp 10 Prozent zu Buche. Der Musikstreaming-Marktführer hat im vergangenen Quartal zwar fünf Millionen zahlende Abo-Kunden hinzugewonnen, steckt aber trotzdem weiterhin tief in den roten Zahlen fest. Vor genau einem Monat hatte Spotify ein fulminantes Börsendebüt hingelegt: Der Einstandskurs lag deutlich über dem von der New York Stock Exchange (NYSE) gesetzten Referenzkurs.
Außerhalb des Technologiesektors lösten die aktuellen Quartalszahlen geringere Kursausschläge aus. Beim Mobilfunker Sprint , der von der Telekom-Tochter T-Mobile US übernommen werden soll, zeichnete sich dank der Rückkehr in die Gewinnzone ein Plus von rund 0,6 Prozent ab. Der Umsatz des Unternehmens schrumpfte zwar im Jahresvergleich. Dennoch übertraf Sprint die Analystenerwartungen.
Dass der Chemiekonzern DowDupont zum Jahresstart von gut laufenden Geschäften mit Kunststoffen und Spezialchemikalien profitierte, ließ dessen Aktien vorbörslich nur um 0,16 Prozent steigen.
Bei Akorn mussten die Anleger indes schon vor Börsenbeginn Kursverluste von fast zweieinhalb Prozent verkraften. Der US-Generikahersteller und der deutsche Medizinkonzern Fresenius , der die Übernahme von Akorn wegen Regelverstößen bei Medikamententests jüngst abgeblasen hat, überziehen sich nun gegenseitig mit Gerichtsverfahren./gl/jha/