checkAd

    HSH Nordbank-Verkauf  452  0 Kommentare Einstimmig gegen die Bürger (FOTO)

    Hamburg (ots) -

    - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
    abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -

    Kommentar von Dr. Werner Marnette

    Der schleswig-holsteinische Landtag hat einstimmig den Verkauf der
    HSH Nordbank an US-amerikanische Hedgefonds beschlossen und
    unterläuft damit eine gesetzlich geregelte Abwicklung.

    Kaum beachtet von der deutschen Öffentlichkeit hat sich in
    Schleswig-Holstein ein weiteres Drama unseres demokratischen
    Rechtsstaats abgespielt: Der Landtag entschied sich am vergangenen
    Donnerstag einstimmig gegen seine Bürger und folgte den sehr
    umstrittenen Empfehlungen der Landesregierungen Hamburgs und
    Schleswig-Holsteins zum Verkauf der HSH Nordbank. Diese hatten sich
    am 28. Februar 2018 auf einen Verkauf der Bank an die Hedgefonds
    Cerberus und J.C.Flowers verständigt. Damit soll der beispiellose
    Bankskandal beendet werden, der am Ende die 4,7 Millionen Bürger
    Hamburgs und Schleswig-Holsteins mit über 20 Mrd. Euro belasten wird.
    Es war die teuerste Entscheidung in der Geschichte des Landes
    Schleswig-Holstein.

    Ohne Gegenstimmen haben die 73 schleswig-holsteinischen
    Abgeordneten von CDU (25), SPD (21), Grüne (10), FDP (9), AfD (5) und
    SSW (3) für den Verkauf der HSH Nordbank gestimmt. Ein
    außergewöhnlicher Vorgang in der parlamentarischen Geschichte des
    Landes.

    Das Hamburger Parlament will dagegen mit seiner Entscheidung noch
    bis Juni 2018 warten und hat offensichtlich mehr Beratungsbedarf als
    die Schleswig-Holsteiner.

    Unzureichende und wahrscheinlich falsche Entscheidungsgrundlage
    für den SH-Landtag

    Zweifel, daß es sich tatsächlich um einen Verkauf der HSH handelt,
    sind angebracht. Viel eher dürfte es ein Deal mit den
    US-amerikanischen Hedgefonds sein, mit dem diese - und auch der
    HSH-Vorstand - ihre eigenen und die Interessen spezieller Bankkunden,
    wie einige deutsche Reeder, zu Lasten der Bürger durchsetzen konnten.

    Die Bank ist faktisch unverkäuflich, weil sie einen negativen
    Unternehmenswert in Milliardenhöhe hat. Der angeblich erzielte
    Kaufpreis von 1 Mrd. Euro dürfte nur fiktiv sein, um einen von der
    EU vorgeschriebenen Verkauf vorzutäuschen. Darauf deutet auch eine im
    Kaufvertrag vorgesehene Kaufpreisanpassung hin.

    Gemessen an der Bedeutung dieser Entscheidung war die
    parlamentarische Vorlage der SH-Landesregierung (Drucksache 19/634)
    äußerst dürftig und konnte niemals eine ausreichende Grundlage für
    eine sachlich fundierte Beratung und Beschlussfassung bieten. Die
    Behauptung der Landesregierung, der "Scheinverkauf" der Bank an die
    Hedgefonds sei wirtschaftlicher als eine ordnungsgemäße und
    Seite 1 von 6



    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen

    Weitere Artikel des Autors

    Verfasst von news aktuell
    HSH Nordbank-Verkauf Einstimmig gegen die Bürger (FOTO) - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder - Kommentar von Dr. Werner Marnette Der schleswig-holsteinische Landtag hat einstimmig den Verkauf der HSH Nordbank an …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer