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Startschuss für die Covestro-Aktie: Fällt bald die 100-Euro-Marke?
Seit dem 19. März ist die Aktie von Covestro offizielles Mitglied im Dax. Den Aktionären hat das bislang noch nichts gebracht. Doch nun hat Bayer seinen Anteil an Covestro verkauft - und damit wurde laut den wikifolio-Tradern ein riesiger Stolperstein für das Papier beseitigt.
Seit dem 19. März ist die Aktie von Covestro offizielles Mitglied im Dax. Den Aktionären hat das bislang noch nichts gebracht. Mit einem Minus von rund sechs Prozent hat sich die Aktie seitdem
wesentlich schlechter entwickelt als der Index selbst. Der konnte in diesem Zeitraum ein Plus von immerhin fünf Prozent generieren. In den Monaten vor der Dax-Aufnahme war der Covestro-Aktie noch
eine deutliche Outperformance gelungen, was auch ein Grund für den zu diesem frühen Zeitpunkt überraschenden Indexaufstieg war.
Neben den - in diesen Fällen fast schon obligatorischen - Gewinnmitnahmen einiger Marktteilnehmer dürfte es noch einen ganz speziellen Grund für die jüngste relative Schwäche der Bayer-Tochter
gegeben haben. Der Mutterkonzern besaß bis vor kurzem nämlich noch ein Aktienpaket von Covestro. Und es galt als offenes Geheimnis, dass Bayer seinen restlichen Anteil im Vorfeld der rund 60
Milliarden Dollar schweren Monsanto-Übernahme zu Geld machen würde. Genau das ist zum Ende der vergangenen Woche passiert. Bei hoher Nachfrage wurden rund 28,8 Millionen Aktien zu einem Kurs von
75,50 Euro an Großinvestoren verkauft, was Bayer eine Einnahme von 2,2 Milliarden Euro bescherte. Bei Covestro ist der bislang sorgenvoll betrachtete Aktienüberhang damit endlich Vergangenheit.
Auch deshalb hofft der eine oder andere wikifolio-Trader darauf, dass die Aktie ihre Schwächephase zeitnah beenden kann.
Hervorragende Aussichten
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Zu diesen Optimisten zählt auch Frank Schmolz („clouseau“), der die Aktie am Freitag neu in sein wikifolio „ESCON Value - Special Situations” aufgenommen hat: „Ich habe das Unternehmen schon länger auf der Watchlist. Nach dem Verkauf des verbleibenden Anteils durch Bayer sollte der
Druck auf den Aktienkurs bald nachlassen und die fundamentalen Daten wieder in den Vordergrund rücken. Die sind für Covestro wirklich hervorragend und geben allemal eine Basis für Kurse jenseits
der 100 Euro-Marke her.“
Obwohl der Trader hier „ein größeres Paket“ erworben hat, ist Covestro mit einem Depotanteil von über 12 Prozent lediglich ein „Leichtgewicht“ in dem insgesamt nur aus fünf Aktien bestehenden und
voll investierten Portfolio. Größter Depotwert mit einem Anteil von 36 Prozent ist die Aktie des Offshore-Bohrunternehmens Ensco. Der Trader sieht sich vorrangig als „Investor/Miteigentümer
erfolgreicher Unternehmungen“ und strebt bei seinen Investments daher auch eine mittel- bis langfristige Haltedauer an. Bevorzugt werden dabei „Value-Aktien“ von Branchenführern. Das im Februar
2014 eröffnete wikifolio hat sich bei einem Maximalverlust von gut 20 Prozent unter dem Strich nahezu verdoppelt und notiert nur knapp unter Allzeithoch. Bei dem Mitte 2014 emittierten
wikifolio-Zertifikat beträgt das Kursplus 65 Prozent. Auf Jahressicht wurde ein Anstieg von 15 Prozent erzielt, der aber fast vollständig aus der Rally der vergangenen vier Wochen resultiert.