checkAd

    Schulz mahnt Merkel  533  0 Kommentare Mit Macron EU zusammenschweißen

    BERLIN (dpa-AFX) - Der langjährige Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), sieht einen Bruch der tranatlantischen Achse mit den USA und mahnt die Europäische Union zum stärkeren Zusammenrücken. "Man darf sich keine Illusionen machen über Donald Trump: Dieser Mann ist irrational", sagte Schulz der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf Trumps angekündigten Ausstieg aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran.

    Schulz, der bei der Bundestagswahl als SPD-Kanzlerkandidat Angela Merkel unterlegen war, mahnte die Kanzlerin, stärker auf Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron zuzugehen, der am Donnerstag in Aachen für seine Europa-Verdienste den Karlspreis bekommen wird. Man habe in den Verhandlungen über eine große Koalition das Thema Europa im Koalitionsvertrag "nicht umsonst an die erste Stelle gesetzt". Schulz war nach Verhandlungsabschluss wegen internem Widerstand als SPD-Chef zurückgetreten und auch nicht wie geplant Außenminister geworden.

    Schulz sieht ein Bremsen der Regierung, um mehr Integration in der EU zu erreichen, wie es Macron vorschwebt. "Das gilt vor allem für die CDU- und CSU-Kollegen und Angela Merkel", sagte Schulz. "Wenn Europa nicht auf seine Kraft als Friedensmacht setzt, dann verschläft es seine eigene Zukunft." Er würdigte die Verleihung des Karlspreises an Macron als Signal zur richtigen Zeit. Schulz bezeichnet ihn als seinen Freund. Die Verleihung an Macron sei eine Ermutigung, "seine grundsätzliche Überzeugung, dass sich Europa auf sich selbst konzentrieren muss, zu unterstützen", sagte Schulz. "Wir brauchen eine starke eigene europäische Außen- und Sicherheitspolitik."

    Lesen Sie auch

    In seinen Augen sei "der Atom-Deal einer der größten diplomatischen Erfolge Europas in den letzten Jahrzehnten". Das Abkommen sieht die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen des Westens vor. Im Gegenzug soll der Iran weitgehend die Anreicherung von Uran unterlassen, so dass die Herstellung von waffenfähigem Nuklearmaterial für Atomwaffen ausgeschlossen ist. Schulz sagte, er hoffe, dass das Abkommen auch nach neuen US-Sanktionen gegen den Iran noch eine Chance habe. Es gebe keine Indizien, dass der Iran das Abkommen verletze - die moderaten Kräfte in dem muslimischen Land müssten gestärkt werden./ir/DP/zb




    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Schulz mahnt Merkel Mit Macron EU zusammenschweißen Der langjährige Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), sieht einen Bruch der tranatlantischen Achse mit den USA und mahnt die Europäische Union zum stärkeren Zusammenrücken. "Man darf sich keine Illusionen machen über Donald …