ROUNDUP/Aktien New York
Aussicht auf moderate Zinserhöhungen schiebt Kurse an
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Stimmung an der Wall Street bleibt gut: Die Aktien-Indizes bauten am Donnerstag ihre jüngsten Gewinne aus, nachdem Inflationsdaten gezeigt hatten, dass die US-Notenbank Fed das Tempo bei den Zinserhöhung vorerst wohl nicht zu steigern braucht.
Der Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel um 0,57 Prozent auf 24 682,99 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,54 Prozent auf 2712,32 Zähler und für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,60 Prozent auf 6934,41 Punkte nach oben.
Bei den Verbraucherpreisen ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel war im April die von Experten im Mittel erwartete leichte Beschleunigung der Teuerung ausgeblieben. Das könnte Börsianers zufolge den Druck von der Fed nehmen, den Leitzins schneller anzuheben als geplant. Ein zu deutlicher Anstieg kann Unternehmen belastet, da sie dann bei der Refinanzierung von Schulden mehr Zinsen zahlen müssen. Das drückt auf die Gewinne. Zudem könnten Anlagealternativen zu Aktien bei steigenden Zinsen attraktiver werden.
Bereits zur Wochenmitte hatten starke Öl-, Finanz- und Technologiewerte die Wall Street angetrieben. Ölwerte profitierten dabei vom Ölpreisanstieg. Dem ging am Donnerstag zwar ein wenig die Luft aus. Im Dow Jones ging es für die Aktien des Ölkonzerns ExxonMobil dennoch um mehr als 1 Prozent hoch. Chevron -Papiere gewannen rund eine halbes Prozent.
Gute Stimmung herrschte am Donnerstag zudem im Biotech-Sektor, in dem sich das Übernahmekarussell weiter dreht. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly will Armo BioSciences schlucken, um die Produktpalette zur Behandlung von Krebspatienten auszuweiten. Die Armo-Aktien schossen um rund 66 Prozent nach oben. Auch bei den Aktionären von Eli Lilly fand die Übernahme Anklang. Die Papiere stiegen um mehr als 1 Prozent.
Für Qualcomm-Papiere ging es nach der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms um zweieinhalb Prozent nach oben.
Bei 21st Century Fox stand nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen ein Plus von mehr als 1 Prozent zu Buche. Der Unterhaltungskonzern von Medienmogul Rupert Murdoch hatte den Gewinn zum Jahresstart deutlich gesteigert, wenngleich weniger als von Analysten erhofft. Zum geplanten Verkauf großer Konzernteile an den US-Rivalen Disney gab es derweil nicht viel Neues./mis/he