Gold-ETF mit stärkstem Monat seit mehr als einem Jahr
Mit zunehmenden wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken setzen die Anleger weltweit stärker auf Gold. Goldgesicherte ETF erlebten im gerade abgelaufenen April den größten Zufluss seit mehr als einem Jahr.
Zuflüsse in allen großen Märkten
Der Goldpreis bleibt zwar in einer engen Handelsspanne gefangen. Dennoch sind Gold-ETF so beliebt wie seit Anfang 2017 nicht mehr. Im April 2018 flossen diesen Fonds weltweit netto 3,15 Mrd. US-Dollar zu. Die Vehikel fügten dementsprechend rund 72,2 Tonnen an Gold zu ihren Beständen. Insgesamt verwalten alle vom World Gold Council erfassten Goldfonds nun 2.481 Tonnen des Edelmetalls, was etwa 104,8 Mrd. US-Dollar entspricht. Das größte Plus gab es im April in Nordamerika (+3,4%). Europa (+2,8%) und Asien (+2,9%) wiesen ebenfalls signifikante Zuwächse auf. Andere Regionen zeigten zwar ein Minus von -2,9 Prozent. Allerdings stehen sie für weniger als 2 Prozent des Gold-ETF-Marktes. Der größte Gold-ETF bleibt wie gehabt der SPDR Gold Shares mit 870,9 Tonnen Gold. Es folgen der iShares Gold Trust (288,5 Tonnen) und Xetra Gold (178,7 Tonnen).
Neunter Monat in Folge mit Nettozuflüssen
Die Gold-ETF registrieren nunmehr seit dem Juli 2017 monatliche Nettozuflüsse (siehe Graphik oben). Dies dürfte zum einen mit der zunehmenden Unsicherheit am Aktienmarkt zu tun haben, wo viele Indizes insbesondere seit Jahresanfang nicht mehr die Stärke des Vorjahres zeigen und zudem hohe Bewertungen aufweisen. Dementsprechend stocken Vermögensverwalter ihre Goldpositionen zur Absicherung auf. Auf der anderen Seite haben die geopolitischen Unsicherheiten im Zuge der US-Handels- und -Außenpolitik spürbar zugenommen (mehr hier).
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Gold dient nicht nur der Absicherung
Wer Gold nicht nur als Absicherungsinstrument sieht, sollte auch auf Explorationsaktien setzen. Denn sie profitieren nicht nur von steigenden Goldpreisen, sondern auch vom Mangel an großen Goldprojekten. Auf der Angebotsseite gibt es immer mehr Probleme, denn in den vergangenen Jahren wurde zu wenig in die Exploration neuer Goldsvorkommen investiert (mehr hier). Diese weisen zudem im Durchschnitt sinkende Goldgehalte auf. Red Pine Exploration (0,07 CAD | 0,04 Euro; CA75686Y4058) entwickelt das Wawa-Goldprojekt in Ontario. Die Liegenschaft umfasst acht historische Minen und mehrere mineralisierte Goldzonen. Das Unternehmen verfügt bereits über eine NI 43-101 konformen Ressourcenschätzung mit 1,088 Mio. Unzen („inferred“). Zudem zeigte ein Gutachten von Golder Associates, dass weitere bis zu 2,5 Mio. Unzen Gold im Boden stecken (mehr hier). Derzeit fährt Red Pine ein neues Bohrprogramm, deren Resultate in den kommenden Monaten sukzessive veröffentlicht werden dürften. Gleichzeitig will man in diesem Jahr eine neue Ressourcenschätzung vorlegen. Die Aktie führt wie viele Explorationswerte ein Schattendasein an der Börse. Aktuell ist sie ein Mittelfrist-Play für strategisch denkende Anleger. Mit einem Börsenwert von rund 27,5 Mio. CAD (etwa18 Mio. Euro) bietet Red Pine noch jede Menge Potenzial.