Steve Eisman empfiehlt den Verkauf der Deutsche Bank-Aktie
Steve Eisman von der Neuberger Berman Group, der den Zusammenbruch die Finanzkrise 2008 vorhergesagt hatte, empfiehlt, die Aktien der Deutschen Bank AG zu verkaufen. Die Problembank muss dramatisch schrumpfen, so Eisman.
"Die Deutsche Bank ist eine Problembank", sagte Eisman in einem Bloomberg-Interview in Hongkong. Der deutsche Kreditgeber habe "Rentabilitätsprobleme" und werde wahrscheinlich nächstes Jahr frisches Kapital aufnehmen müssen. Ein Vertreter der Deutschen Bank lehnte es ab, sich zu den Ausführungen zu äußern.
Der neue Chief Executive Officer Christian Sewing beginnt unterdessen mit einer umfassenden Überarbeitung der angeschlagenen Investmentbank, um sich mehr auf europäische Kunden zu konzentrieren und sich von den Ambitionen, ein weltweit führendes Wertpapierhaus zu werden, zu lösen.
Deutschlands größter Kreditgeber wird den Verkauf und Handel von US-Zinssätzen verrringern, das Corporate Finance-Geschäft in den USA und Asien reduzieren und das globale Aktiengeschäft überprüfen. Die Maßnahmen werden in diesem Jahr zu einem "deutlichen Personalabbau" führen. Die Deutsche Bank muss "dramatisch schrumpfen", sagte Eisman.
Während die Eigenkapitalrendite der Deutschen Bank hinter der ihrer Hauptkonkurrenten zurückbleibt, ist das Kapitalpolster der Bank vergleichsweise hoch. Mit einer Kernkapitalquote von 13,4 Prozent liegt sie über dem Durchschnitt ihrer größten Konkurrenten, so Bloomberg. Die Deutsche Bank-Aktie ist in den vergangenen 12 Monaten um gut 33 Prozent eingebrochen und hat damit die zweitschlechteste Performance im MSCI Euro-Index.
Am 4.5.2018 setzte die Citigroup das Papier auf Sell und reduzierte das Kursziel von 8,60 Euro auf 8,30 Euro. Auch die Investmentbank Oddo BHF senkte das Kursziel von 11,00 Euro auf 9,40 Euro. Im Gegensatz dazu, lässt die Schweizer UBS das Papier bei 12 Euro. Am heutigen Handelstag bewegt sich die Aktie zwischen 11,72 Euro und 11,55 Euro (Stand 12:44 Uhr).
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