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    Lindners Bäckerei-Story ist nur ein Beispiel  4846  4 Kommentare Das gewollte Missverstehen der Immerempörten

    Die Aufregung über Christian Lindners angeblich "rassistische" Äußerung auf dem FDP-Parteitag ist nur eines von vielen Beispielen für das bewusste "Missverstehen": Menschen wird das Wort im Munde herumgedreht, um Diskussionen zu unterdrücken, Verunsicherung zu verbreiten und die Sprachgebote der politischen Korrektheit durchzusetzen.

    Lindner hatte auf dem Parteitag eine Anekdote wiedergegeben, die ihm ein Bekannter mit Migrationshintergrund erzählt hatte. Hier noch einmal der Wortlaut der angeblich rassistischen Äußerung: "Man kann beim Bäcker in der Schlange nicht unterscheiden, wenn einer mit gebrochenem Deutsch ein Brötchen bestellt, ob das der hoch qualifizierte Entwickler künstlicher Intelligenz aus Indien ist, oder eigentlich ein sich bei uns illegal aufhaltender, höchstens geduldeter Ausländer. Damit die Gesellschaft befriedet ist, müssen die anderen, die in der Reihe stehen, damit sie nicht diesen einen schief anschauen und Angst vor ihm haben, müssen sich alle sicher sein, dass jeder, der sich bei uns aufhält, sich legal bei uns aufhält. Die Menschen müssen sich sicher sein, auch wenn jemand anders aussieht und noch nur gebrochen deutsch spricht, dass es keine Zweifel an seiner Rechtschaffenheit gibt. Das ist die Aufgabe einer fordernden, liberalen, rechtsstaatlichen Einwanderungspolitik."

    Lindner wollte auf Missstände als Folge der unkontrollierten Zuwanderung aufmerksam machen, dabei Menschen mit Migrationshintergrund vor ungerechtfertigten Vorurteilen in Schutz nehmen und für eine geordnete Zuwanderung werben. Keiner der über 100 Journalisten auf dem Parteitag hatte das missverstanden oder einen Grund zur Aufregung gesehen - bis dann ein FDP-Mitglied Lindner (mit einer Argumentation wie wir sie von Grünen und Linken kennen) des "Alltagsrassismus" beschuldigte und aus der Partei austrat. Erst dann folgte die in Deutschland allseits bekannte Aufregung der Immerempörten. Der SPD-Innenpolitiker Burkhard Lischka sprach von einer "dümmlichen Anekdote". Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, sprach im Handelsblatt gar von "Stimmungsmache gegen Dunkelhäutige und Hartz-IV-Empfänger mit Flüchtlingsgeschichte". Damit betreibe Lindner "das Geschäft der AfD", sagte Bäumler.

    Tagesthemen skandalisieren die Äußerung
    In einem Kommentar in den Tagesthemen wurden wir belehrt: "Mit seinen Worten liefert er Rassisten einen Vorwand, rassistisch zu sein. Nach dem Motto: Ist doch nachvollziehbar, dass Menschen andere allein deshalb verdächtigen, weil sie gebrochen Deutsch sprechen. Sind ja auch ein paar illegal hier, die so reden. Gerade als Chef der angeblich Liberalen Partei in Deutschland, ist das ein Armutszeugnis. Lindner zeigt mit seiner Anekdote, dass er leider keine Ahnung hat, wie Rassismus funktioniert. … Außerdem versteht Lindner offenbar nicht, dass Rassismus schon beim Denken anfängt… Lindner erzählt die Geschichte nicht aus Sicht des Opfers, sondern aus der Sicht des rassistischen Schlangenstehers und zeigt dadurch Mitgefühl für die falsche Seite…. Und schließlich: Lindner kann sich offenbar schlecht entschuldigen. Statt einfach zu sagen, ‚sorry, hab mich verrannt, war dummes Gerede, tut mir leid', unterstellt Lindner seinen Kritikern lieber Hysterie. Das ist schlechter Stil und wirkt schnell arrogant. Wenn man es versemmelt hat, sollte man vielleicht erstmal kleinere Brötchen backen."


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Lindners Bäckerei-Story ist nur ein Beispiel Das gewollte Missverstehen der Immerempörten Die Aufregung über Christian Lindners angeblich "rassistische" Äußerung auf dem FDP-Parteitag ist nur eines von vielen Beispielen für das bewusste "Missverstehen": Menschen wird das Wort im Munde herumgedreht, um Diskussionen zu unterdrücken, Verunsicherung zu verbreiten und die Sprachgebote der politischen Korrektheit durchzusetzen.

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