Szenario für den DAX zum Verfallstag - Seite 2
Sollte es also zu unerwarteten Enttäuschungen kommen, dürfte das die Kurse belasten. Und da es wahrscheinlicher ist, dass wir eine solche Enttäuschungen erleben und eher nicht unerwartet positiv überrascht werden, rechnen wir auch in der Verfallstagswoche mit einen leicht schwächeren DAX.
Schwieriges Kursziel für den Verfallstag
Das genaue Kursziel zu bestimmen, ist diesmal bei diesen Verfallstagsdaten schwieriger. Deshalb tasten wir uns langsam heran: Aus den Max-Pain-Daten (siehe Pfeil in der „Schüsselkurve“ im kleinen Chart unten) gehen als theoretisches Kursziel die 12.600 Punkte hervor. Dieses liegt zwar scheinbar relativ weit weg, auch wenn es sich nur um einen Kursrückgang von rund 3 % handelt. Es entbehrt aber nicht eines gewissen Charmes. So befindet sich bei 12.600 Punkten mit der Oberkante der bisherigen Bodenbildungsformation (siehe dicke hellgrüne Linie im folgenden Chart) eine wichtige Unterstützung:
Und direkt darunter wartet bei 12.560 Punkten auch schon das 38,2%-Fibonacci-Niveau – das übliche Mindest-Korrekturziel des jüngsten Anstiegs (siehe blaue Linien).
Das Verfallstags-Szenario im DAX
Jedoch wurden nach dem Ausbruch über die 12.600er Marke wohl schon einige der Call-Positionen unterhalb von 13.000 Punkten - vor allem die große Call-Position bei 12.750 Punkten - abgesichert. Diese abgesicherten Positionen kann man aus der Max-Pain-Daten wieder herausrechnen, wodurch sich in diesem Fall der Tiefpunkt der „Schüssel“ zu höheren Werten verschiebt.
Und schaut man nun von 12.600 Punkten aus nach oben, erkennt man, dass ab 12.800/12.750 Punkten die Put-Positionen (rote Säulen) zunehmen. Solange diese noch unterhalb des aktuellen Kurses liegen, verfallen sie wertlos und sind damit für die Stillhalter uninteressant. Sollte der DAX aber schwächeln und sie so ins Geld laufen, wäre das Interesse der Stillhalter erneut geweckt.
Somit werden die Stillhalter wohl versuchen, den DAX bis Freitag in dem schmalen Band zwischen 13.000 und 12.800/12.750 Punkten zu halten oder sogar direkt an der 13.000-Punkte-Marke. Zudem passt dieses Szenario auch zum jüngsten Kursverlauf, wonach auf die Rally eine (schmale) Seitwärtsbewegung unterhalb der 13.000er Marke folgen könnte (siehe gelbes Rechteck im Chart oben).
Wenn es über die Grenzen geht
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Dabei würde ein Vermeiden eines stärkeren Rücksetzers durch eine solche Seitwärtsbewegung die momentane Stärke des DAX demonstrieren. Diese Stärke würde die Basis dafür bilden können, dass sich das Elliot-Wellen-Szenario fortsetzen kann. Demnach ist ein weiterer Anstieg im Rahmen der abschließenden Welle 5 der laufenden Aufwärtsbewegung in den kommenden Wochen/Monaten zu erwarten (siehe Börse-Intern vom 04. Mai 2018).
Wie bei jedem Verfallstag gilt aber auch diesmal: Sollte der DAX die genannten Grenzen durchbrechen - insbesondere die 13.000-Punkte-Marke nach oben und die 12.750er oder gar die 12.600er Marke nach unten – dann könnten Absicherungsmaßnahmen der Stillhalter dazu führen, dass sich die jeweilige Bewegung verstärkt. Die dadurch ausgelöste Kursdynamik könnte den DAX dann weit jenseits der genannten Grenzen treiben.
Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
(Quelle: www.stockstreet.de)
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