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    Studie Braunkohleregionen  425  0 Kommentare Deutsch-Tschechische Expertengruppe warnt vor Strukturbrüchen und fordert Regierungen zum Handeln auf

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    zum Bericht
    http://ots.de/qGjAZW
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    Berlin (ots) - Die Heinrich-Böll-Stiftung und Deutsche Umwelthilfe
    fordern klar definierte Ausstiegsszenarien, Planungssicherheit für
    die betroffenen Regionen sowie die Teilhabe unterschiedlicher
    Akteurinnen und Akteure, um einen erfolgreichen Strukturwandel
    gemeinsam gestalten zu können

    Heute haben die Heinrich-Böll-Stiftung Prag und die Deutsche
    Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit den Think Tanks E3G und Glopolis den
    Bericht "Europäische Braunkohleregionen im Wandel: Herausforderungen
    in Deutschland und Tschechien" in Berlin vorgestellt. Die Studie
    analysiert den Strukturwandel in deutschen und tschechischen
    Braunkohlerevieren und formuliert Politikempfehlungen für eine
    wirtschaftlich nachhaltige und sozial gerechte Entwicklung in diesen
    Regionen. Von zentraler Bedeutung für die betroffenen Regionen sind
    demnach klar definierte Ausstiegsszenarien, eine frühe Planung von
    alternativen Strategien, politische Kohärenz und Verbindlichkeit
    zwischen nationalen und regionalen Regierungsebenen sowie eine
    umfassendere Beteiligung der Zivilgesellschaft und Sozialpartner auf
    allen Ebenen.

    Die Empfehlungen basieren auf einem fast zweijährigen Dialog einer
    vertraulich tagenden, deutsch-tschechischen Expertengruppe, deren
    Mitglieder über umfangreiche Erfahrungen in den Regierungen, der
    öffentlichen Verwaltung, der Energiewirtschaft, den Gewerkschaften,
    der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft verfügen.

    Eva van de Rakt, Büroleiterin der Heinrich-Böll-Stiftung in Prag
    betonte: "Deutschland und Tschechien sind wirtschaftlich eng
    miteinander verbunden und stehen aufgrund ihrer Abhängigkeit von der
    Braunkohle vor ähnlichen Herausforderungen. Unser Projekt brachte zum
    ersten Mal zentrale Akteurinnen und Akteure ganz unterschiedlicher
    Bereiche im deutsch-tschechischen Kontext zusammen, um in einem
    vertraulichen Rahmen Ausgangslagen und Grundvoraussetzungen für einen
    nachhaltigen und sozial gerechten Strukturwandel zu diskutieren. Der
    Abschlussbericht wird den Regierungen beider Länder vorgelegt, um
    eine weitere grenzüberschreitende Debatte darüber anzuregen, wie ein
    gerechtes Modell des Strukturwandels für die europäischen
    Braunkohlereviere aussehen könnte."

    Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH sagte bei
    der Vorstellung des Berichts: "Klimafreundliche Technologien und
    nachhaltige Regionalentwicklung stellen für die Braunkohlereviere
    eine echte wirtschaftliche Chance dar. Um das Potential
    auszuschöpfen, ist die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an der
    Zukunftsgestaltung ihrer Region wesentlich." Die von der
    Bundesregierung geplante Kommission für "Wachstum, Strukturwandel und
    Beschäftigung" müsse dringend ein klares Zieldatum für den
    Kohleausstieg festlegen und damit die notwendige Planungssicherheit
    schaffen.

    Wie wichtig die politische Verbindlichkeit und ein Fahrplan für
    den Ausstieg aus der Kohle, der sich an internationalen Klimazielen
    orientiert, ist, betonte auch Sabrina Schulz, Büroleiterin von E3G in
    Berlin sowie Ko-Autorin des Berichts. "Nur mit der notwendigen
    Planungssicherheit und dem Rückhalt aus den jeweiligen
    Landesregierungen werden Unternehmen in innovative und zukunftsfähige
    Technologien investieren, neue Geschäftsideen umgesetzt oder die
    Ansiedlung neuer Branchen befördert", sagte Schulz. Dabei gelte es
    vor allem auch über den Tellerrand zu schauen und regions- und
    grenzübergreifende Initiativen zu schaffen, Wissen und bewährte
    Verfahren auszutauschen und die deutsch-tschechische Zusammenarbeit
    zu stärken, so Schulz.

    "Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden. Das Projekt hat
    gezeigt, dass vor allem im Bereich der Rekultivierung ein bilateraler
    Austausch sehr hilfreich sein kann. Die tschechische Gesetzgebung zur
    Absicherung der finanziellen Rücklagen für die Rekultivierung könnte
    auch für Deutschland ein positives Beispiel sein", so Klára
    Sutlovicová, Expertin für Energie- und Klimapolitik beim
    tschechischen Think Tank Glopolis.

    Links: Den Bericht finden Sie unter: http://l.duh.de/p180516c

    OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/22521
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

    Kontakt:
    Eva van de Rakt, Büroleiterin der Heinrich-Böll-Stiftung in Prag
    +420 774 442 323, eva.vanderakt@cz.boell.org

    Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
    0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

    Pressekontakt Heinrich-Böll-Stiftung:

    Michael Alvarez Kalverkamp, Pressesprecher
    030-28534-202, 0160-3657722, alvarez@boell.de, www.boell.de

    DUH-Pressestelle:

    Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
    030 2400867-20, presse@duh.de

    www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe


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