Google, Tesla, Uber- wer gewinnt?
In der Debatte um das
autonome Fahren kamen Unternehmen wie Tesla und Uber zuletzt nicht sonderlich gut bei weg. Der tödliche Unfall eines Model-X-Fahrers und die Entscheidung Musks gegen ein Eye-Tracking des Fahrers
bei Benutzung des Autopilots, fachten die Debatte ordentlich an. Auch in anderen Belangen rieten wir erst Mittwoch bei Tesla zur Absicherung, mit dem Put VA1DP9. Doch wer letztendlich von der Technologie und dem Trend zum autonomen
Fahren profitieren wird, steht noch in den Sternen. Hoch im Kurs stehen Unternehmen wie Google, Infineon und Nvidia.
Anleger können Google bzw. Alphabet mit dem Turbo-Bull VN2CBH und dreier Hebel spielen. Offensiver ist die MF29Z5 mit Hebel 6.
Welche Unternehmen werden bei der Entwicklung des autonomen Fahrens als Gewinner hervorgehen? – Mit dieser Frage beschäftigten sich auch die UBS-Analysten, wir stellen die aktuelle Einschätzung vor:
Im Rahmen des Q-Series Reports hat UBS 22 Experten im Bereich Autonomous Vehicles (AV) befragt und ein interaktives Modell entwickelt, das auf Basis geschätzter Marktanteile Umsatzchancen für die größten Player der Automobil- und Technologieindustrie prognostiziert. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Technologie in den nächsten 10 Jahren reif für den Massenmarkt sein wird und im Jahr 2030 einen Nettoertragspool von 1,3 bis 2,8 Billionen US-Dollar in verschiedenen Teilen des Ökosystems repräsentieren könnte.
Einige Key Findings:
- Nur einige wenige Premium- und Großserien-Automobilhersteller werden von AV profitieren. Bei den AV-Betriebssystemen wird sich Google/Waymo wahrscheinlich als größter Profiteur erweisen.
- Bestehende Ride-on-Demand-Marktführer (Uber, Lyft) werden sich in einer Welt der Robotaxis entwickeln müssen. Unklar bleibt, ob diese Unternehmen ihre eigenen Bemühungen im Bereich AV verstärken oder sich im Laufe der nächsten 10 Jahre mit Partnern zusammenschließen werden.
- Der Halbleiterbereich wird stark wachsen, sobald autonome Fahrzeuge der zweiten und dritten Generation den Markt durchdringen. Auf Sensorenseite ist Infineon hier in einer guten Ausgangslage, mit einer starken Position im Bereich Radar und Investitionen in Lidar. Von der Rechnerseite sind Intel und Nvidia gut positioniert.
- Für die Automobilzulieferer ist die rasant steigende Anzahl von Sensormodulen eine Chance, insbesondere für Aptiv, Conti, Denso und Valeo. Allerdings ist mit einem intensiven Wettbewerb und hohen Investitionen zu rechnen.
- Für die nächsten 5 bis 10 Jahre wird sich autonomes Fahren mit Lidar-basierten Systemen, kombiniert mit Kameras und Radar wahrscheinlich gegen kamerazentrische Systeme durchsetzen. Die Lidar-Kosten dürften um 80 bis 90 Prozent sinken, vor allem aufgrund von Skaleneffekten. Diese Entwicklung könnte potentiell negative Auswirkungen auf Tesla haben.
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Quelle: UBS, eigene Recherche