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     1884  0 Kommentare Millionen Euro zu verschenken

    Nach der Erbschaftswelle rollt nun eine Schenkungswelle über Deutschland. Vor allem Immobilien und Aktien werden dabei immer häufiger an die nächste Generation weitergereicht. Und der Wert der verschenkten Vermögenswerte steigt kontinuierlich an.

    Schenken mit warmen Händen – mit diesem Slogan werben Stiftungen seit Jahren um spendable Gönner. Immerhin: Der Gedanke an sich ist in Deutschland tatsächlich auf fruchtbaren Boden gefallen. Geschenke als vorgezogenes Erbe werden hierzulande immer beliebter. Schon mehr als jede fünfte Schenkung in Höhe von mindestens 1.000 Euro wurde bislang ausdrücklich als vorweggenommene Erbschaft vergeben. In Baden-Württemberg und Thüringen waren es sogar gut 30 Prozent. Das zeigt die Studie „Schenkungen in Deutschland 2018“ von der internationalen Marktforschungsinstitut YouGov Deutschland, in Auftrag gegeben von der Quirin Privatbank.

    Insgesamt gibt fast die Hälfte der 7.339 befragten erwachsenen Bundesbürger in Deutschland an, schon mindestens einmal ein Geschenk im Wert ab 1.000 Euro erhalten zu haben. Am häufigsten ging es dabei um Bargeld oder Überweisungen (60 Prozent). Fast jedes sechste Geschenk enthielt aber auch schon Immobilien (15 Prozent). Insgesamt hatte mehr als jede vierte Schenkung in Deutschland (27 Prozent) bereits einen Umfang von mehr als 10.000 Euro, in Bayern sogar jede dritte. Und die Häufigkeit sowie die Umfänge von Schenkungen können künftig weiter bundesweit stark zunehmen. „Schenkungen und Erbschaften haben in Deutschland eine exponentiell wachsende Bedeutung – nach der Erbschaftswelle wird Deutschland nun quasi von einer Schenkungswelle überrollt", kommentiert Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank, die Zahlen.

    Jede sechste Schenkung kann künftig sechsstellig sein

    Der Umfrage zufolge denken sechs von zehn Erwachsenen in Deutschland grundsätzlich daran, selbst größere Geschenke ab 1.000 Euro zu vergeben. Dieser Anteil ist in allen Bundesländern etwa gleich hoch, wobei Männer sich etwas spendabler zeigen als Frauen (61 zu 57 Prozent). Bei den Umfängen gibt es aber deutliche Unterschiede. In Bayern geht es schon bei jeder vierten künftigen Schenkung um mindestens 100.000 Euro. In Berlin und Thüringen ist das nur in jedem zehnten Fall so.

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    Bundesweit kann eine sechsstellige Schenkung in jedem sechsten Fall anstehen (17 Prozent). Zum Vergleich: Unter bisherigen Geschenken wurde diese Größenordnung in Deutschland nur in sechs Prozent aller Fälle erreicht. „Immobilien sind ein wesentlicher Grund, dass die Wahrscheinlichkeit sechsstelliger Geschenke in Deutschland künftig auf fast das Dreifache steigen kann. In Bayern und Rheinland-Pfalz könnte Grundbesitz laut unserer Studie künftig sogar schon in jeder zweiten Schenkung enthalten sein", so Karl Matthäus Schmidt.

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    Matthias von Arnim
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    Matthias von Arnim befasst sich seit mehr als 20 Jahren journalistisch mit den Themen Geldanlage und Börse. Seit November 2015 schreibt er für €uro-Advisor-Services GmbH auf der Website www.fundresearch.de.
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    Verfasst von Matthias von Arnim
    Millionen Euro zu verschenken Nach der Erbschaftswelle rollt nun eine Schenkungswelle über Deutschland. Vor allem Immobilien und Aktien werden dabei immer häufiger an die nächste Generation weitergereicht. Und der Wert der verschenkten Vermögenswerte steigt kontinuierlich an.

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