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Euro-Bund Future – Unter Spannung!
460 Euro-Bund Future – Unter Spannung!
Der Anleihemarkt kommt nicht zur Ruhe – nachdem die Renditen für US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit gestern über 3,1% stiegen und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2011 kletterten, legte auch die Rendite für die 10-jährige Bundesanleihe wieder zu (0,64%). Im Gegenzug rutschte der Euro-Bund Future erneut unter die 158er-Marke, die somit weiterhin heiß umkämpft bleibt. Aus charttechnischer Sicht bleibt der Future-Kontrakt dabei hochspannend, denn:
Aus der horizontalen Eindämmungslinie bei 159,64 und der März-Aufwärtstrendgerade lässt sich im Chart jetzt ein aufsteigendes Dreieck einzeichnen, das per Definition auf steigende Kurse schließen lässt – wenn, und das ist aktuell der Knackpunkt in der Analyse, die Formation bullish aufgelöst werden kann. Dafür müsste der Euro-Bund Future allerdings über den Widerstandsbereich bei 159,64 ausbrechen und im Anschluss idealerweise auch gleich das Juli-Tief aus dem Vorjahr bei 160,31 überbieten. Darüber wartet dann bereits der GD200 bei 160,76 auf die Kurse, die nach einem erfolgreichen Trendwechsel bis in den Bereich um 161,50/162 vorstoßen könnten. Die Abwärtsrisiken bleiben jedoch beträchtlich:
Sollten die Notierungen nämlich unter die März-Aufwärtstrendgerade rutschen (wonach es aktuell aussieht), wäre das Dreieck bearish aufgelöst. In der Folge müsste ein Rücksetzer bis an die April-Tiefs bei 157,50 einkalkuliert werden, bevor noch eine Etage tiefer neue Jahrestiefs unterhalb der 157er-Marke drohen. Als nächster Halt käme dann die 156er-Marke infrage – vor allem, wenn die EZB tatsächlich damit beginnt, die Zinsschraube in der Eurozone wieder fester zu ziehen!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
157,82 (Indikation)
+ / –
-0,38 / -0,24%
Hoch / Tief
158,35 / 157,81
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Merck KGAA – Kursrakete!
Wer gestern auf das DAX-Tableau blickte, der musste unter Umständen zweimal hinschauen – mit Merck führte nämlich ein Titel das Ranking an, der zuletzt nicht unbedingt durch große Kurssprünge auffiel. Das scheint sich nun zu ändern, denn nach einem rund sechswöchigen Quergeschiebe rund um die 82-Euro-Marke sind die Kurse geradezu explodiert. Dabei steht die Aktie jetzt auf dem Sprung über die 86er-Barriere, und von dort wäre es nur noch ein kleiner Schritt bis zur langfristigen Durchschnittslinie bei 88,26 Euro – wenn Merck das zuletzt angeschlagene Tempo durchhält! Sollte die Rückeroberung des GD200 gelingen, würden neue Long-Impulse freigesetzt werden, die die Papiere spielend bis an den Bremsbereich bei 90 Euro tragen könnten. Nach unten stützt dabei zunächst die 82er-Marke, etwas tiefer wartet bei 80 Euro eine ausgeprägte Unterstützungszone. Kritisch würde es erst, wenn die Aktie wieder an den 78er-Halt zurückfällt, denn dann könnte ein neuerlicher Test des bisherigen Jahrestiefs bei 75,30 Euro nicht ausgeschlossen werden!
Schlusskurs
86,04 €
+ / –
5,20 € / 6,43%
ProSiebenSat.1 Media – Neuer Rückschlag?
Am anderen Ende und damit bei den Verlierern war gestern ProSiebenSat.1 Media zu finden, die sich zusammen mit RTL Group (-8,9%) die beiden Schlusslicht-Positionen im MDAX teilten. Immerhin, der Verlust beim Ex-Blue Chip mit Sitz in Unterföhring war, anders als beim Konkurrenten aus Luxemburg, zumindest in Teilen auf den Dividendenabschlag (1,93 Euro) zurückzuführen, dennoch sieht das Chartbild angeschlagen aus: nachdem die im März beim Jahrestief (26,50 Euro) begonnene Erholungsrallye Anfang Mai an der 31er-Barriere endete, kämpft die Aktie um die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Dafür wäre jedoch mindestens der Ausbruch über die 28-Euro-Schwelle und die 30er- bzw. die 31er-Hürde erforderlich, um im Anschluss einen Angriff auf das bisherige 2018er-Top bei 33,04 Euro starten zu können. Stattdessen sind die Papiere nun erneut unter den GD200 (29,36 Euro) zurückgefallen und müssen jetzt alle Kraft aufbieten, nicht auf ein neues Jahrestief abzurutschen. Darunter bietet zwar die 26er-Marke noch einen Halt, als übergeordnetes Korrekturziel könnte jedoch bereits das November-Tief bei 24,50 ins Auge gefasst werden.
Schlusskurs
27,36 €
+ / –
-2,00 € / -6,81%
Euro STOXX 50 – Befreiungsschlag?
Mit einem Satz nach oben beendete der Euro STOXX 50 die tagelange Hängepartie, in der die Kurse knapp über der 3.550er-Marke seitwärts liefen. Die Frühjahrsrallye im europäischen Leitindex könnte damit den nötigen Impuls erhalten haben, der die Notierungen weiter nach oben trägt; als nächstes Ziel kommt dabei nun vor allem die 3.600er-Barriere in Betracht, die im Dezember noch als hartnäckige Hürde fungierte, um im Januar dann den Boden für den Sprung auf das amtierende Jahreshoch bei 3.687 Punkten zu bereiten. Dazwischen wartet noch der Widerstand bei 3.650 auf die Kurse, die sich zudem auch gegen etwaige Rücksetzer absichern müssen: rutschen die europäischen Blue Chips nämlich wieder unter die Haltezone bei 3.550 zurück, wäre ein Pullback auf die 200-Tage-Linie denkbar, die aktuell bei 3.517 Zählern verläuft. Direkt darunter sollte die 3.500er-Schwelle eine Übertreibung nach unten verhindern, bevor die Unterstützung bei 3.450 aktiviert werden müsste.
Schlusskurs
3.592,18 Pkt.
+ / –
29,33 Pkt. / 0,82%
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