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    Personalentscheidung  3297  0 Kommentare "Bloody Gina" an der Spitze des CIA bestätigt

    Die 61-jährige Gina Haspel wurde gestern vom US-Senat als zukünftige Chefin des CIA bestätigt. Donald Trump hatte sie nominiert und die Personalentscheidung ist durchaus umstritten, denn "Bloody Gina" hat keine weiße Weste. 

    Wie Spiegel Online schreibt, war Gina Haspel direkt am Folterprogramm des Geheimdienstes nach dem 11. September 2001 beteiligt, indem sie ein Geheimgefängnis in Thailand beaufsichtigte und später wichtige Beweise vernichtete. Auch wurde unter ihrer Leitung im Rahmen des Verhörprogramms die Gefangenen dem sogenannten Waterboarding unterzogen - einer Foltermethode die ein Ertränken simuliert und keine körperlichen Spuren hinterlässt, weshalb es als "Weiße Folter" bezeichnet wird. Erst unter Barack Obama wurde die Methode am 22. Januar 2009 in den USA verboten. 

    Wie Spiegel Online weiter berichtet, ist Haspels moralische Haltung zum Waterboarding und anderen Foltermethoden durchaus von Bedeutung, denn Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, dass er wieder foltern lassen will. Spiegel bewertet die Personalentscheidung für das Image der CIA international als problematisch.

    Mit 54 Stimmen zu 45 Gegenstimmen wird Haspel nun CIA-Chefin. Einer der größten Bedenkenträger war Senator John McCain, so Tagesschau. Darüber hinaus stellte Ron Wyden Haspels "Sinneswandel in Sachen Folter" infrage, ebenso wie Raha Wala von Human Rights First die Entscheidung als unweise bewertet. Deutlicher wurde Laura Pitter von Human Rights Watch, die es "ein perverses Nebenprodukt des Versagens der USA, sich mit früheren Verstößen auseinanderzusetzen." bezeichnete.

    Gina Haspel wird Mike Pompeo beim CIA beerben - sie hat den Geheimdienst bereits kommissarisch geleitet. Den weitaus größten Teil ihrer Karriere hat Haspel undercover verbracht, wie die FAZ schreibt. Seit 1985 ist Haspel für die CIA tätig  - erst als Geheimagentin und ab 2002 beim Anti-Terror-Zentrum der CIA tätig, von wo aus das Folterprogramm weltweit überwacht wurde. Diane Feinstein bezeichnete die Folter der US-Dienste als "eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte." 

    Roland Peters schreibt: "Der US-Präsident wollte jemanden mit Stallgeruch, einen langjährigen Mitarbeiter, der sich seine Anerkennung im Feld erarbeitet hat, nicht am Schreibtisch." Nun darf tatsächlich jemand, der Beweise vernichtete und unter dessen Verantwortung gefoltert wurde, den wohl mächtigsten Geheimdienst der Welt führen. 

    Quellen:

    Lesen Sie auch

    Spiegel Online

    Tagesschau

    FAZ

    ntv




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