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IG-Metall-Chef: Bis 2030 sind 70 000 Auto-Arbeitsplätze in Gefahr
Der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann sieht in der deutschen Autoindustrie bis 2030 etwa 70 000 Arbeitsplätze in Gefahr. „Wir benötigen neue Tätigkeiten für knapp 70 000 Mitarbeiter",
sagte Hofmann in einem Interview des manager magazins (Erscheinungstermin 18. Mai). Wenn der Anteil der Elektroautos bis 2030 auf 25 Prozent steige, werde fast ein Viertel der Beschäftigten
im Bereich Motoren und Getriebe nicht mehr benötigt, erklärte Hofmann. Die Montagewerke blieben zwar ausgelastet. Aber im Antriebsstrang müsse dringend etwas getan werden. „Da macht
sich in den Vorständen leider mancher einen schlanken Fuß."
Hofmann forderte die Unternehmen auf, ihren Mitarbeiter eine Neuorientierung zu ermöglichen. Auch der Staat müsse dabei helfen. Die Automobilindustrie beschäftigt in Deutschland gut 800 000
Menschen. Rund 320 000 davon arbeiten laut Hofmann im Bereich Antriebsstrang. Der IG-Metall-Vorsitzende ermahnte die deutschen Autohersteller, Batteriezellen künftig selbst zu
fertigen. „Wenn die deutsche Industrie da den Anschluss verliert, macht sie sich nicht nur abhängig von Konzernen in Korea und China", sagte Hofmann. „Sie bekommt auch ein
Innovationsproblem. Das müssen wir verhindern." Vorstellen könne er sich etwa Joint Ventures mit asiatischen Unternehmen.
Hofmann ist auch stellvertretender Vorsitzender des Volkswagen-Aufsichtsrats. Zum Fall des in den USA angeklagten ehemaligen VW-Chefs Martin Winterkorn sagte er, zunächst seien die
Staatsanwälte und Gerichte an der Reihe. Aber wenn sich bei der Aufklärung des Dieselskandals Haftungsthemen ergäben, „werden wir diese geltend machen. Sei es bei Herrn Winterkorn oder
anderen Managern".
IG-Metall-Chef: Bis 2030 sind 70 000 Auto-Arbeitsplätze in Gefahr
Der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann sieht in der deutschen Autoindustrie bis 2030 etwa 70 000 Arbeitsplätze in Gefahr. „Wir benötigen neue Tätigkeiten für knapp 70 000 Mitarbeiter", sagte Hofmann in einem Interview des manager magazins …