Anlegerverlag
Deutsche Bank: Am seidenen Faden
Es hilft alles nichts, Banken sind derzeit hierzulande die Stiefkinder des Aktienmarkts. Und die beiden „Großen“ Commerzbank und Deutsche Bank (ISIN: DE0005140008) vorneweg. Bei beiden Großbanken waren die Zahlen des ersten Quartals alles andere als motivierend. Und die Investoren haben den Eindruck, dass sich wirklich spannende Dynamik auch vorerst nicht mehr einstellen wird. Also bleibt man weg. Und das lockt die Bären auf das von den Käufern verlassene Terrain. Es wirkt derzeit wie ein Wettlauf: Wer rutscht zuerst unter zehn Euro, in die „Einstelligkeit“, die Commerzbank oder doch die Deutsche Bank, die dann erstmals niedriger notieren würde als die Konkurrentin?
Viel fehlt nicht mehr, um dahingehend den Weg freizumachen. Das bisherige Jahrestief bei 10,82 Euro war am Freitag schon knapp unterboten worden. Da konnte man noch mutmaßen, dass der Terminbörsen-Verfalltermin die Abwärtstendenz intensiviert hätte, jetzt aber Rückkäufe erfolgen würden und dadurch vielleicht sogar eine Bodenbildung gelingt. Aber das momentane Plus ist so dünn, dass diese Hoffnung leicht enttäuscht werden könnte. Klar ist:
Die Bären kontrollieren das Terrain. Dass die Aktie Anfang letzter Woche genau an der 20-Tage-Linie nach unten abgewiesen wurde, ist ein markantes Indiz hierfür. Sollte die Deutsche Bank-Aktie dieses Freitags-Tief von 10,80 Euro auf Schlusskursbasis durchbrechen, ob nun heute oder in den kommenden Tagen, wäre der Weg an – und womöglich unter – zehn Euro in der Tat geebnet. Hier Long zu gehen, „Bottom-Fishing“ zu betreiben, kann daher, solange sich da im Chart nicht mehr in Richtung einer Bodenbildung rührt, ganz leicht schiefgehen.
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