Devisen
Eurokurs gibt zeitweise Gewinne ab - Italien verunsichert weiter
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag zwischenzeitliche Kursgewinne wieder abgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1783 US-Dollar gehandelt. Sie kostete damit soviel wie im frühen Handel. Am Vormittag war der Euro noch zwischenzeitlich bis auf 1,1830 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1794 (Montag: 1,1759) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8479 (0,8504) Euro gekostet.
An den vergangenen Handelstagen hatte die sich abzeichnende Bildung einer populistischen Regierung in Italien den Eurokurs belastet. Am Dienstag war der Euro bis auf 1,1717 Dollar gefallen. Am Dienstagvormittag setzte dann vorübergehend eine Gegenbewegung ein. Die Pläne der Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Partei Lega, vom Sparkurs gemäß den EU-Vorgaben abzurücken und milliardenschwere Vorhaben wie Steuersenkungen durchzusetzen, sorgen schon seit Tagen angesichts der hohen Staatsverschuldung für Unruhe an den Finanzmärkten.
Die weitere politische Entwicklung in Italien dürfte auch das Geschehen am Devisenmarkt bestimmen. Am Montag hatten die beiden Parteien den Juristen und Politik-Neuling Giuseppe Conte als Regierungschef vorgeschlagen. Wann der Präsident eine Entscheidung über die Regierung treffen will, ist jedoch unklar. Vor Mittwoch wurde keine Entscheidung erwartet. Italien dürfte auch an den kommenden Tagen im Blick der Finanzmärkte stehen.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87688 (0,87640) britische Pfund, 130,70 (130,84) japanische Yen und 1,1738 (1,1753) Schweizer Franken fest. Gefixt wurde die Feinunze Gold in London mit 1293,05 (1288,35) Dollar./jsl/he