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Gold – Wird das ein Boden?
699 Gold – Wird das ein Boden?
Während die Börsen in Deutschland am Pfingstmontag noch geschlossen hatten, fiel der Goldpreis auf den tiefsten Stand des Jahres – lediglich 1.282 US-Dollar kostete eine Feinunze im Tief. Das entspricht dem niedrigsten Kurs seit dem 27. Dezember, allerdings befand sich Gold damals in einer rasanten Aufholjagd, die am Korrekturtief bei 1.237 USD startete und in der Spitze auf das 2018er-Top bei 1.366 USD führte. Davon ist das Edelmetall aktuell ganz weit entfernt:
Derzeit geht es vor allem zunächst darum, einen Boden nach den vorangegangenen Verlusten zu finden, und dabei scheint sich die markante Haltezone zwischen 1.290 und 1.280 USD wieder einmal als starke Stütze zu erweisen. Gelingt es den Notierungen jetzt, an dieser Barriere nach oben abzufedern, sollte im ersten Schritt die Rückeroberung der wichtigen 1.300er-Schwelle erfolgen, um anschließend auch über den Dreifach(!)widerstand aus GD200, horizontaler Eindämmungslinie und der oberen Begrenzung des kurzfristigen April-Abwärtstrendkanals (der eher an einen fallenden Keil erinnert) im Bereich von 1.310 USD klettern zu können. Von dort könnte dann ein Angriff auf das Mai-Zwischenhoch bei 1.325 USD starten; und mit einem Ausbruch über 1.330 USD wären die Chancen auf eine Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung gewahrt. Aber:
Rutscht der Goldpreis unter 1.280 USD und damit unter die untere April-Abwärtstrendkanalbegrenzung, dürfte sich der Ausverkauf noch einmal signifikant beschleunigen. Als mögliche Kursziele kommen dann – neben der Unterstützung bei 1.260 USD – bereits die Dezember-Tiefs rund um 1.240 USD und die Juli-Tiefs knapp oberhalb von 1.200 USD infrage.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
1.292,33 $ (Indikation)
+ / –
-0,21 $ / -0,02%
Hoch / Tief
1.296,13 $ / 1.288,02 $
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
MDAX – Über die nächste Hürde?
Das extralange Wochenende hat den Nebenwerten offensichtlich gutgetan, denn der MDAX zündete gestern zum Start in die verkürzte Handelswoche den Turbo und kletterte dabei (intraday) erstmals seit dem 29. Januar über die 27.000er-Barriere! Kann sich der Mid Cap Index jetzt auch per Schlusskurs oberhalb dieser wichtigen Chartmarke halten, stellt sich das nächste Kursziel bereits auf die 27.500er-Schwelle, wobei es von dort tatsächlich nur noch den berühmten „Katzensprung“ bis zum amtierenden Rekordhoch bei 27.525 Punkten wäre! Sollte der Ausbruch auf ein neues Allzeithoch gelingen, würde anschließend sogar die runde 28.000er-Marke in den Fokus rücken. Auf der Unterseite bleibt es allerdings ebenfalls spannend: Sobald der MDAX wieder nachhaltig unter 27.000 zurückfällt und sich nicht direkt wieder nach oben abdrücken kann, müsste ein kleiner Rücksetzer bis in den Bereich um 26.600 einkalkuliert werden. Rutschen die Kurse auch dort ab, stehen die nächsten Unterstützungen bei 26.400 und 26.200 bereit, bevor es an der 26.000er-Marke zu einem Treffen mit dem GD200 kommen würde.
Schlusskurs
26.988,98 Pkt.
+ / –
154,33 Pkt. / 0,58%
Leoni – Überflieger aus der zweiten Reihe
Alle Augen auf – Leoni! Der fränkische Automobilzulieferer setzte seine in der Vorwoche begonnene Kletterpartie gestern fort und schraubte sich auf ein Tageshoch bei 58,24 Euro, den höchsten Stand seit dem 08. Februar! Binnen Wochenfrist legten die Papiere des Traditionsunternehmens dabei über 9% zu, und mit weiteren Kursgewinnen kann durchaus gerechnet werden: Mit einem Sprung über die 60-Euro-Marke wäre zum einen eine monatelange Bodenbildung im Chart abgeschlossen, und zum anderen würde neues Aufwärtspotenzial freigesetzt, das die Notierungen spielend bis in den Bereich der nächsten Widerstände bei 62 bzw. 64 Euro und darüber bis ans Allzeithoch bei 66,20 Euro tragen könnte. Wie immer nach rasanten Kursgewinnen, darf der Blick zur Unterseite jedoch auch diesmal nicht fehlen – sobald Leoni die Luft ausgeht, sollte zunächst der Bereich um 56 Euro zusammen mit dem GD200 (56,51 Euro) stützend wirken; darunter wartet bei 54 Euro eine massive Haltezone, die sich über die 52er-Schwelle hinweg bis an die runde 50er-Marke erstreckt.
Schlusskurs
57,30 €
+ / –
1,40 € / 2,50%
EUR/TRY – Lira vor dem Fall ins Bodenlose?
Und aus aktuellem Anlass noch schnell ein Update in Sachen Türkische Lira – nachdem der Euro gegenüber der türkischen Landeswährung binnen Wochenfrist bereits rund 4% aufwerten konnte, steht seit gestern mit 5,509 TRY auch das nächste Rekordhoch zu Buche! Das Momentum ist damit weiterhin klar auf der Oberseite zu finden, weshalb nach der 5,50er-Marke auch gleich der Bereich um 5,55 und 5,60 TRY als nächste Kursziele ausgegeben werden kann. Sollte die türkische Notenbank indes gegen den Wertverfall der Lira intervenieren, könnte der Euro zunächst bis auf das Niveau um 5,30 TRY zurückgedrängt werden; etwas tiefer bietet sich dann die 5,20er-Marke als Haltestelle an, bevor der Bereich um die runde 5-Lira-Marke als Unterstützung aktiviert werden dürfte. Ein langfristiger Trendwechsel ist dabei (charttechnisch) vorerst nicht in Sicht, denn die 200-Tage-Linie verläuft aktuell bei 4,60 TRY, was angesichts der laufenden Rallye des Euro unter „ferner liefen“ verbucht werden kann.
Schlusskurs
5,5043 TRY
+ / –
0,1053 TRY / 1,95%
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