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    Aktien Frankfurt  1374  0 Kommentare Dax verliert an Boden - Wieder unter 13 000 Punkten

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer freundlichen Tendenz am Donnerstagmittag ist der Dax wieder abgebröckelt. Der Leitindex sank wieder unter die von vielen Marktteilnehmern als bedeutsam erachtete Marke von 13 000 Punkten und notierte zuletzt 0,23 Prozent tiefer bei 12 947,42 Zählern. Händler verwiesen auf die politische Lage in Italien, wieder zunehmende Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie auf den anziehenden Eurokurs. Ein starker Euro kann die Exporte hiesiger Unternehmen in Länder außerhalb des Euroraums verteuern.

    Der MDax , der die Aktien mittelgroßer Unternehmen umfasst, verlor 0,09 Prozent auf 26 674,73 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg zuletzt um 0,49 Prozent auf 2809,87 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich praktisch unverändert.

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    "Die Unsicherheit ist an die Börsen zurückgekehrt", schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader. "Die Entwicklungen in Italien könnten für die Europäische Union zu einem großen Problem werden, das können die Aktienmärkte nicht länger ignorieren." Das Land steht vor einem "historischen Wandel": Nach einer fast drei Monate langen Hängepartie ist der Weg für die erste Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung und rechtspopulistischer Lega endgültig frei.

    Aus Branchensicht standen vor allem Automobilaktien unter Druck, weil US-Präsident Donald Trump Einfuhrzölle auf ausländische Fahrzeuge prüfen lässt. "Importzölle auf Autos wären ein Albtraum für die deutsche Autoindustrie und würden massive Absatzeinbußen bedeuten", kommentierte dies Thomas Altmann, Leiter des Portfoliomanagements von QC Partners. Entsprechend standen die Papiere von Volkswagen , Daimler und BMW mit Verlusten zwischen 2,2 und 3,1 Prozent weit hinten im Dax-Tableau.

    Für die zum Umtausch eingereichten Aktien von Linde ging es an der Dax-Spitze um 2,4 Prozent nach oben. Eine optimistische Studie der Deutschen Bank branchenweit Rückenwind. Analyst Tom Jones rechnet mit weiter steigenden Gewinnschätzungen und verwies auf den Ölpreisanstieg, sinkende Zollschranken in China sowie weniger negative Währungseffekte als Gewinntreiber.

    Die Deutsche-Bank-Aktien sind trotz der Ankündigung eines verschärften Sparprogramms auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016 gefallen. Nach anfänglich schwankendem Verlauf tauchten die Papiere zuletzt 3,3 Prozent nach unten ab und waren das Schlusslicht im Dax. Nach drei Verlustjahren in Folge will das Institut unter seinem neuen Vorstandschef Christian Sewing die Zahl der Vollzeitstellen von derzeit mehr als 97 000 auf deutlich unter 90 000 verringern. Allein im Aktiengeschäft sollen dabei etwa 25 Prozent der Stellen wegfallen.

    Die Anteilsscheine der Commerzbank zählten mit einem Minus von 3,2 Prozent ebenfalls zu dem schwächsten Dax-Werten. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte zuvor ihre bisher optimistische Haltung aufgegeben und die Aktie wegen schwacher Ertragsaussichten der Bank und deutlich gesenkter Gewinnschätzungen auf "Equal-weight" abgestuft. Analystin Giulia Aurora Miotto verwies dabei auf strukturelle Herausforderungen im Firmenkundengeschäft sowie das nach wie vor niedrige Zinsumfeld.

    Der Hedgefonds Elliott bestätigte eine "signifikante" Beteiligung am Industriekonzern Thyssenkrupp . Thyssenkrupp habe einen erheblichen Spielraum für operative Verbesserungen. Die Anleger goutierten die Aussagen mit einem Plus von 1,2 Prozent. Bereits am Dienstag waren die Papiere nach Spekulationen über einen Einstieg des Investors nach oben geschnellt.

    Die Aktien von Gerresheimer legten um 2,84 Prozent zu und waren damit Spitzenreiter im MDax. Mit einem Sprung bis auf 69,15 Euro hatten die Papiere des auf die Pharmaindustrie spezialisierten Verpackungsherstellers kurz zuvor den höchsten Stand seit Mitte Februar erreicht.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,33 Prozent am Vortag auf 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 140,21 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,08 Prozent auf 159,80 Punkte.

    Der Euro stieg zuletzt auf 1,1730 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1708 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8541 Euro gekostet./edh/mis





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