Aktien New York
Moderate Verluste - Trump trifft Kim nicht, mögliche Autozölle
NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street ist es nach der zaghaften Stabilisierung vom Vortag am Donnerstag wieder etwas bergab gegangen. Schuld war US-Präsident Donald Trump: Er sagte das im Juni geplante Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ab, über das es schon zuletzt Unsicherheiten gegeben hatte. Zudem goss Trump nach der jüngsten Entspannung im internationalen Handelsstreit mit dem Auftrag, Einfuhrzölle auf ausländische Autos zu prüfen, wieder Öl ins Feuer. Weitere negative Nachrichten kamen vom amerikanischen Immobilienmarkt, wo sowohl die Verkaufszahlen bestehender Häuser als auch die Entwicklung der Preise enttäuschten.
Der Dow Jones Industrial konnte seine Verluste im Handelsverlauf immerhin etwas eindämmen: Zuletzt stand er 0,30 Prozent im Minus bei 24 811,62 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index verlor noch 0,20 Prozent auf 2727,81 Punkte und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verringerte bei 6951,52 Zählern sein Minus auf 0,03 Prozent.
Während Autoaktien in Asien und Europa unter den möglichen US-Importzöllen litten, ging es für die Papiere der heimischen Hersteller sichtbar bergauf: Ford und General Motors (GM) legten um jeweils rund anderthalb Prozent zu.
Der US-Elektroautobauer Tesla konnte hingegen nicht von der Nachricht profitieren: Die Aktien verloren zuletzt noch 0,19 Prozent auf 278,54 US-Dollar, nachdem Unternehmenschef Elon Musk "die großen Medienunternehmen" auf Twitter scharf angegriffen und ihre Glaubwürdigkeit in Frage gestellt hatte.
Die NordLB senkte derweil zum dritten Mal binnen weniger Wochen ihr Kursziel für die Aktie auf nunmehr 220 Dollar und bekräftigte ihre Verkaufsempfehlung. Analyst Frank Schwope zweifelt weiter daran, dass Tesla mit seinem "Model 3", dem Hoffnungsträger für den Massenmarkt, die ehrgeizigen Produktionsziele erreichen kann - und steht damit in seiner Zunft beileibe nicht allein da.
Wenig Grund zur Freude hatten die Anleger auch beim Elektronikhändlers Best Buy: Ein enttäuschender Gewinnausblick auf das laufende Quartal drängte die jüngsten, überzeugenden Geschäftsresultate in den Hintergrund und ließ die Papiere um über 7 Prozent absacken.
Bei den Ölkonzernen drückten die weiter sinkenden Preise für den wichtigen Rohstoff auf die Stimmung: Im Dow belegten ExxonMobil und Chevron mit Kursabschlägen von rund 2 beziehungsweise anderthalb Prozent die letzten Plätze.
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