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    Aktien Frankfurt  1446  0 Kommentare Ernüchterung nach Platzen der Regierungsbildung in Rom

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Scheitern der geplanten populistischen Koalition in Italien hat die Dax-Anleger am Montag letztlich ernüchtert. Der deutsche Leitindex büßte seine anfänglichen Tagesgewinne komplett ein und stand am frühen Nachmittag 0,79 Prozent tiefer bei 12 835,36 Punkten. Angesichts der Feiertage in London und New York hielten sich die Aktivitäten der Händler allerdings in Grenzen.

    In der zweiten deutschen Börsenreihe gab der Index der mittelgroßen Werte MDax um 0,35 Prozent auf 26 620,23 Punkte nach. Für das Technologiewerte-Barometer TecDax hingegen ging es um 0,21 Prozent auf 2830,09 Punkte nach oben.

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    Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wiederum verlor mehr als 1 Prozent. In Mailand ließ der Leitindex FTSE MIB Gewinne von in der Spitze rund 2 Prozent liegen und rutschte zuletzt um rund 2,5 Prozent ab.

    Der gemeinsame Kandidat der europakritischen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Lega-Partei für das Amt des italienischen Ministerpräsidenten, Giuseppe Conte, hatte am Sonntag nach nur vier Tagen den Regierungsauftrag an Staatspräsident Sergio Mattarella zurückgegeben. Grund dafür war vor allem der Streit über die geplante Ernennung des ausgewiesenen Euro- und Deutschland-Kritikers Paolo Savona zum Finanzminister.

    Nach anfänglicher Euphorie setze sich unter den Anlegern zuletzt die Auffassung durch, dass der Regierungsbildungsprozess in Rom vor dem Hintergrund erwarteter Neuwahlen ein potenzieller Unruhefaktor bleibt. Laut Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank, ist es unwahrscheinlich, dass sich die politisch vertrackte Situation dabei in irgendeiner Weise auflösen wird.

    "Umfragen signalisieren derzeit einen Stimmenzuwachs für die populistischen Parteien", warnte auch die britische Großbank HSBC. Angesichts hoher Erfolgsaussichten der Lega bei Neuwahlen seien Spannungen innerhalb des Währungsraums wohl nur aufgeschoben, sagte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen. Außerdem droht eine Verfassungskrise, weil die Fünf-Sterne-Bewegung ein Amtsenthebungsverfahren gegen Staatspräsident Mattarella einleiten will, da er die Regierungsbildung blockiert hat.

    Hierzulande zogen die Aktien der Lufthansa um rund 1 Prozent auf 24,69 Euro an. Die Papiere der Fluggesellschaft profitierten von der anhaltenden Talfahrt der Ölpreise, weil dadurch die Treibstoffkosten sinken können.

    Für die Anteilsscheine der Deutschen Post ging es moderat nach oben. Einem Medienbericht zufolge hoffen die Anleger nach steigenden Preisen für Bücher- und Warensendungen auch auf höheres Briefporto. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" gibt es bei dem Logistikkonzern Erwägungen, das Porto für den Standardbrief 2019 um 10 auf 80 Cent anzuheben. Ein Sprecher der Deutschen Post sprach von Spekulationen.

    Im MDax profitierten die Anteilsscheine des Flughafenbetreibers Fraport mit einem Plus von gut 1 Prozent von einem positiven Kommentar des Analysehauses Warburg Research. Eine negative Einschätzung desselben Hauses belastete die Aktien des Herstellers von Laborausrüstung Sartorius . Die Papiere fielen um rund 2 Prozent, nachdem sie am Freitag noch ein Rekordhoch erreicht hatten.

    Zu Wochenbeginn wurden die Anteilsscheine des Immobilienunternehmens TLG Immobilien und des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer mit einem Dividendenabschlag gehandelt.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,28 Prozent am Freitag auf 0,24 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,24 Prozent auf 141,02 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,42 Prozent auf 161,84 Punkte. Der Eurokurs gab nach und notierte zuletzt bei 1,1614 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8610 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1675 (Donnerstag: 1,1728) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8565 (0,8527) Euro gekostet./la/she

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---





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