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    Aktien New York  1614  0 Kommentare Hohe Verluste - Italien-Krise erfasst auch US-Aktienmarkt

    NEW YORK (dpa-AFX) - Angesichts der politischen Krise in Italien mit ihren Ansteckungsgefahren für die weltweiten Finanzmärkte hat der New Yorker Aktienmarkt am Dienstag seine Verluste deutlich ausgeweitet. Der Leitindex Dow Jones Industrial stand zuletzt 1,65 Prozent tiefer bei 24 343,69 Punkten. Damit ist seine Bilanz seit Jahresbeginn mit minus 1,5 Prozent wieder negativ. Am Montag war in New York wegen des Feiertags "Memorial Day" nicht gehandelt worden.

    Anleger sähen die Stabilität in der Eurozone als gefährdet an und fürchteten sich vor einer neuen globalen Finanzkrise, wenn in Italien die populistischen Parteien der Fünf Sterne und der Lega weiteren Zulauf bekämen, hieß es am Markt. Weltweit nähmen Investoren nun eine vorsichtigere Haltung ein. Auch in New York waren vor diesem Hintergrund Finanzwerte am Dienstag besonders schwach.

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    Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Dienstag um 1,26 Prozent auf 2687,00 Zähler runter. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,60 Prozent auf 6919,08 Punkte. Daten zum US-Immobilienmarkt und zur Verbraucherstimmung hatten keinen Einfluss auf das Geschehen am Aktienmarkt.

    Nach der gescheiterten Regierungsbildung in Italien droht in dem hoch verschuldeten südeuropäischen Land ein Zweikampf zwischen den beiden populistischen Kräften Fünf Sterne und Lega sowie Staatspräsident Sergio Mattarella. Die erstgenannten streben ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten an, da er aus ihrer Sicht mit der Weigerung, den Euro-Kritiker Paolo Savona zum Finanzminister zu ernennen, gegen die Verfassung verstoßen hat.

    An den fundamentalen Problemen Italiens ändere sich derweil nur wenig, schrieb Investmentanalyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Darüber hinaus würden dem vom Präsidenten gewünschten Premierminister Carlo Cottarelli kaum Chancen eingeräumt, eine Regierung zu bilden, die vom Parlament akzeptiert werde. Insofern kam es an den Anleihemärkten wegen der Unsicherheit in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone zwischenzeitlich zu Turbulenzen mit starken Kurseinbrüchen, die teils an die Verwerfungen der schweren Euro-Krise 2011/2012 erinnerten.

    Aus Branchensicht gerieten auch in New York insbesondere Finanzwerte unter Beschuss, die wie die europäischen Papiere von Banken unter den Italien-Sorgen litten. Im Dow verloren die Anteile von JPMorgan als schwächster Wert fast viereinhalb Prozent. Goldman Sachs und American Express fielen um jeweils mehr als dreieinhalb Prozent.

    Ähnlich schwach mit gut dreieinhalb Prozent waren die Aktien von General Electric . Die Papiere des Mischkonzerns hatten sich nach einer monatelangen Verluststrecke im April und Mai etwas berappelt, tendieren seit einigen Tagen aber wieder schwächer. An der Dow-Spitze gewannen Coca-Cola ein gutes halbes Prozent. Aktien von Getränke -und Nahrungsmittelproduzenten gelten als defensive Werte, die in mauen Börsenphasen häufig besser abschneiden als der Gesamtmarkt.

    Derweil genehmigten die US-Kartellbehörden die Übernahme des Saatgut- und Agrarchemie-Herstellers Monsanto durch den deutschen Bayer-Konzern unter Auflagen. Monsanto-Aktien profitierten davon mit plus 0,7 Prozent. Dagegen nutzte den Anteilen des Autoherstellers Ford eine Hochstufung durch das Analysehaus Jefferies auf "Buy" nichts. Sie verloren 1 Prozent.

    An der Nasdaq rückten die Papiere von NXP um 0,2 Prozent vor. Der Chiphersteller Qualcomm könnte bei seiner Übernahme des niederländischen Infineon -Rivalen demnächst grünes Licht aus China erhalten. Die chinesischen Behörden seien bereit, den Milliardendeal zu genehmigen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Voraussetzung sei aber, dass man sich auf ein Ende des US-Zulieferstopps an den chinesischen Netzwerkausrüster ZTE verlassen könne. Qualcomm-Papiere gaben um 3,5 Prozent nach./ajx/he





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