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    ROUNDUP  836  0 Kommentare Finanzmärkte nach Italien-Turbulenzen wieder etwas entspannter

    MAILAND/MADRID/PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) - An Europas Finanzmärkten haben die Anleger nach den jüngsten Turbulenzen wieder zaghaft Mut gefasst. Am italienischen Anleihenmarkt gingen am Mittwoch die Renditen als Zeichen der Entspannung deutlich zurück. Der Anstieg der Refinanzierungskosten für das hoch verschuldete Land sorgte nur für einen kurzen Schreckensmoment.

    Die Aktienbörsen der Region verzeichneten überwiegend Gewinne. Die Angst vor einem Wiederaufflammen der europäischen Schuldenkrise habe sich erst einmal verflüchtigt, schrieb Marktanalyst David Madden vom Handelshaus CMC Markets. Insbesondere in der Peripherie zeigten sich die Anleger wieder zuversichtlich: In Madrid stieg der spanische Leitindex Ibex 35 zuletzt um fast 1 Prozent, in Athen ging es mit den Kursen sogar um gut 2 Prozent in die Höhe. Händler sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem am Dienstag die politische Krise in Italien die Kurse ins Taumeln gebracht hatte.

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    Zur Wochenmitte zeigte sich der italienische Leitindex FTSE MIB indes sehr schwankungsanfällig: Nach zuvor fünf Verlusttagen in Folge startete er zunächst dank der regen Nachfrage von Schnäppchenjägern freundlich in den Tag, bevor die Versteigerung dreier langlaufender Anleihen das Börsenbarometer kurz ins Minus drückte. Zuletzt jedoch ging es wieder um fast 2 Prozent nach oben.

    In Mailand gehörten einige jüngst stark unter die Räder gekommenen Bankaktien wie Intesa Sanpaolo oder Mediobanca mit Gewinnen von bis zu 5 Prozent zu den Favoriten. Italienische Banken haben in der Regel viele heimische Staatsanleihen im Depot, so dass die jüngsten Kursverluste bei den Papieren negativ auf die Bilanz durchschlagen können.

    Italienische Staatsanleihen waren nach dem Ausverkauf am Dienstag wieder gefragter. Im Gegenzug ging ihre Rendite zurück. Zehnjährige Schuldpapiere rentierten mit 2,87 Prozent und damit 0,25 Prozentpunkte niedriger als am Vortag. Die Rendite zweijähriger Anleihen fiel wesentlich stärker um einen ganzen Prozentpunkt, war allerdings am Dienstag auch massiv gestiegen. Die Risikoaufschläge italienischer gegenüber als sicher geltenden deutschen Anleihen gingen zurück.

    Die Bildung einer Übergangsregierung in Italien verzögert sich derweil weiter, weil es offenbar doch noch Chancen auf eine politische Koalition gibt. Der Präsidentenpalast bestätigte, dass Staatschef Sergio Mattarella und der designierte Premier Carlo Cottarelli warten, bis klar sei, ob es noch eine Einigung zwischen den Parteien geben könne. Unklar war, welche Parteien gemeint waren. Das Bündnis aus der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der fremdenfeindlichen Lega war am Sonntag geplatzt, nachdem Mattarella sich geweigert hatte, den Euro- und Deutschland-Kritiker Paolo Savona zum Finanzminister zu ernennen.

    Die politische Unsicherheit in Italien könnte gleichwohl noch für einige Zeit hoch bleiben, schrieb Volkswirtin Silvia Ardagna von der US-Bank Goldman Sachs. Grund zur Sorge gebe zum Beispiel die von den Sternen und der Lega geplante Wirtschaftspolitik, die mit einer höheren Staatsverschuldung und insofern mit einer geringeren Kreditwürdigkeit des Landes einhergehen könnte./la/bgf/jha/




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