Aktien New York
Gute Stimmung - JPMorgan: US-Aktien übergewichten
NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen haben auch zu Beginn der neuen Woche die Bullen die Oberhand. Die robuste Wirtschaft, am Freitag untermauert von starken Arbeitsmarktdaten im Mai, stützte gut zwei Stunden vor Handelsschluss die Aktienkurse. So stieg der Dow Jones Industrial am Montag um 0,69 Prozent auf 24 805,00 Punkte. Laut Analyst Christoph Geyer von der Commerzbank hat der Leitindex nun kurzfristig die Chance, bis nahe an die Marke von 25 000 Punkte zuzulegen.
Zwar sind die Aufträge der US-Industrie im April stärker zurückgegangen als erwartet. Das verstimmte die Investoren aber nicht. "Die Konjunktur in den USA hat das Hoch noch nicht erreicht und gleichzeitig steigen am Anleihemarkt die Renditen nicht stärker", sagte ein Händler. Stratege Mislav Matejka von der Investmentbank JPMorgan zeigte sich zuversichtlicher für US-Aktien und riet dazu, aus europäischen in US-Papiere umzuschichten. Die Gewinne der Unternehmen in den USA dürften deren Kurse weiter stützen, so Matejky.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Montag um 0,38 Prozent aufwärts auf 2744,97 Zähler. Das war der höchste Stand seit Mitte März. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 0,75 Prozent auf 7137,22 Punkte vor.
Apple-Aktien stiegen auf ein neues Rekordhoch von 193,42 US-Dollar. Zuletzt legten die Papiere um 1,32 Prozent auf 192,76 Dollar zu. Der iPhone-Hersteller lud am Montag zu einer Entwicklerkonferenz nach San Jose. Dort kündigte das Unternehmen unter anderem neue Apps zur verbesserten visuellen Darstellung von Informationen an.
Unter den Schwergewichten im Dow Jones Industrial verteuerten sich die Papiere von Walmart um 2,53 Prozent und lagen auf Platz eins im Dow. Der Einzelhändler verkauft die Mehrheit am Geschäft in Brasilien an den Investor Advent International. Walmart muss dabei zwar einen Buchwertverlust von 4,5 Milliarden US-Dollar verkraften. Mit dem Verkauf konzentriere sich Walmart aber auf Wachstum im Kerngeschäft, lobten Analysten.
Um knapp 2 Prozent stiegen die Anteilsscheine von Merck & Co auf den höchsten Stand seit Mitte Januar. Der Pharmakonzern hatte am Wochenende auf dem Kongress Asco Experten zufolge erfreuliche Daten zur Entwicklung der Immuntherapie "Keytruda" gegen Lungenkrebs vorgelegt.
Abwärts um 4,41 Prozent ging es dagegen mit den Papieren des Merck-Kontrahenten Bristol-Myers Squibb. Der Erfolg von Merck mit "Keytruda" könnte Beobachtern zufolge zum Gegenwind für die Immuntherapie "Opdivo" im Einsatz gegen Lungenkrebs von Bristol-Myers Squibb werden.
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