checkAd

    ROUNDUP/Besuch in Österreich  1019  0 Kommentare Putin verneint Destabilisierung der EU als Ziel

    WIEN (dpa-AFX) - Russlands Präsident Wladimir Putin hat unmittelbar vor seinem Österreich-Besuch deeskalierende Signale an die Europäische Union gesendet. Russland verfolge nicht das Ziel, die EU zu destabilisieren. "Wir sind vielmehr daran interessiert, dass die EU geeint ist und floriert, weil die EU unser wichtigster Handels- und Wirtschaftspartner ist", sagte Putin in einem Interview des Österreichischen Rundfunks (ORF) am Vorabend seines Arbeitsbesuchs in Wien. Etwaige Kontakte auf Parteiebene zu EU-kritischen Bewegungen wie der in Österreich mitregierenden FPÖ dienten jedenfalls nicht dem Ziel einer Destabilisierung der Union. "Wir müssen im Gegenteil die Kooperation mit der EU ausbauen", so Putin.

    Die Beziehungen zwischen der EU und Russland sind seit der Annexion der Krim durch Moskau stark belastet und von gegenseitigen Wirtschaftssanktionen geprägt.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu OMV AG!
    Long
    40,86€
    Basispreis
    0,32
    Ask
    × 14,54
    Hebel
    Short
    46,71€
    Basispreis
    0,32
    Ask
    × 13,67
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Putin wird am Dienstag zu einem eintägigen Arbeitsbesuch in Österreich erwartet. Es ist die erste Visite des 65-Jährigen in einem EU-Land seit seiner Wiederwahl zum Präsidenten im März. Russlands mächtigster Mann und die österreichische Staats- und Regierungsspitze wollen unter anderem über die Ukraine-Krise, die gegenseitigen Wirtschaftssanktionen und die weltpolitische Lage sprechen. Putin hob die guten Kontakte zur Alpenrepublik hervor, die zwar der EU, nicht aber der Nato angehört. "Auch in den letzten Jahren ist der Dialog trotz aller Schwierigkeiten nicht abgerissen."

    Insgesamt ist es der sechste Besuch Putins in der österreichischen Hauptstadt. Die Visite hat strenge Sicherheitsvorkehrungen zur Folge. Die Innenstadt von Wien wird am Dienstag von rund 800 Polizisten bewacht. Einige Teile des Zentrums sind Sperrzone.

    Die Alpenrepublik sieht sich gern als diplomatischer Brückenbauer zwischen Ost und West. Österreichs konservativer Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wirbt einerseits für schrittweise Annäherung, trägt aber andererseits die harte EU-Haltung gegenüber Russland wegen der Krim-Annexion mit. Die russlandfreundliche FPÖ spricht sich als Junior-Koalitionspartner dagegen für ein Ende der Sanktionen aus.

    Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten wies Österreich nach dem Giftanschlag auf den Doppelagenten Sergej Skripal keine russischen Diplomaten aus. Der Westen macht Russland für den Anschlag verantwortlich.

    Anlass des aktuellen Besuchs ist der 50. Jahrestag des ersten Gas-Liefervertrags zwischen Österreich und der damaligen Sowjetunion. Der teilstaatliche österreichische Energiekonzern OMV zählt auch zu den Investoren für das umstrittene Acht-Milliarden-Pipelineprojekt Nord Stream 2, mit dem Gas unter Umgehung des Transitlandes Ukraine über die Ostsee direkt von Russland nach Deutschland fließen soll. Putin dürfte die Rolle Moskaus als zuverlässiger Energielieferant für Europa unterstreichen.

    Lesen Sie auch

    Als kultureller Höhepunkt steht die Eröffnung einer Ausstellung im Kunsthistorischen Museum (KHM) auf dem Programm. Bei der Schau "Die Eremitage zu Gast. Meisterwerke von Botticelli bis van Dyck" treten bis zum 2. September 14 Gemälde aus St. Petersburg mit Werken des KHM in Dialog. Danach wird die Ausstellung in St. Petersburg präsentiert./mrd/DP/zb




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP/Besuch in Österreich Putin verneint Destabilisierung der EU als Ziel Russlands Präsident Wladimir Putin hat unmittelbar vor seinem Österreich-Besuch deeskalierende Signale an die Europäische Union gesendet. Russland verfolge nicht das Ziel, die EU zu destabilisieren. "Wir sind vielmehr daran interessiert, dass die …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer