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IBEX 35 – Neue Besen kehren gut
440 IBEX 35 – Neue Besen kehren gut
Das Thema Regierungsbildung beherrschte in der vergangenen Woche das (Kurs-)Geschehen. Und während es bei den Italienern sehr, sehr lange dauerte, bis endlich eine konsensfähige Regierung gefunden und vereidigt werden konnte, ging es in Spanien ganz schnell. Mariano Rajoy, konservativer Regierungschef ohne Mehrheit im Kabinett, stolperte am Freitag über ein Misstrauensvotum der sozialistischen Opposition. Eine ganze Reihe von Korruptionsskandalen innerhalb der konservativen Volkspartei hatte das Fass zum Überlaufen gebracht. Der Neue an Spaniens Spitze ist jetzt Pedro Sánchez, und zumindest beim iberischen Leitindex kam der Wechsel bislang gut an:
Nach der überzeugenden Frühjahrs-Rallye, die den IBEX 35 immerhin vom Jahrestief bei 9.307 Punkten bis auf das Mai-Top bei 10.304 Zählern trug, korrigierten die Kurse ab Mitte Mai deutlich – im Tief sackten die Notierungen wieder unter den GD200 (10.093) bis an die 9.400er-Marke ab. Das Ende Rajoys könnte nun aber der Anfang einer größeren Erholung sein, denn gestern pirschten sich die spanischen Blue Chips wieder an die wichtige Hürde bei 9.800 Punkten heran. Gelingt dort der Ausbruch, wäre der Weg frei bis an die nächsten Widerstände rund um die 10.200er-Schwelle, wobei darüber dann das Mai-Top und auch gleich das Jahreshoch an der 10.600er-Marke warten würden.
Auf der Unterseite verläuft die erste Haltezone bereits im Bereich von 9.700 Zählern; kann sich der Index auf diesem Niveau nicht halten, wäre ein Rücksetzer bis an die beiden markanten Zwischentiefs bei 9.540 nicht auszuschließen. Eine größere Korrektur könnte jedoch – über das bisherige Jahrestief hinaus – durchaus an die runde 9.000er-Marke zurückführen. Eine Etage tiefer sollte dann die breite Haltezone aus dem Herbst 2016 bei 8.500 stützend wirken.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
9.750,30 Pkt.
+ / –
117,90 Pkt. / 1,22%
Hoch / Tief
9.830,70 Pkt. / 9.686,80 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
FTSE MIB – Kehren die Bullen zurück?
Die Querelen um die Regierungsbildung in Rom sind endlich beigelegt, das neue Kabinett vereidigt – kehrt damit nun Ruhe auf dem Mailänder Börsenparkett ein? Die Antwort lautete gestern zumindest erst einmal „Jein“, denn der MIB hielt sich zwar lange Zeit oberhalb der wichtigen 22.000er-Marke, für neue bzw. weitere Long-Impulse hat es dabei aber nicht gereicht. Dabei ist die Marschrichtung nach oben klar vorgezeichnet: Im ersten Schritt sollte der Index jetzt den Bremsbereich knapp unterhalb von 23.000 Punkten zurückerobern, um sich anschließend für einen Angriff auf die massive Hürde bei 24.000 und das Jahreshoch bei 24.500 in Stellung zu bringen. Nach unten ist dabei wenig Unterstützung vorhanden – schon bei 21.500 würde das Jahrestief wieder in Schlagdistanz rücken, das gerade erst vor Wochenfrist bei 21.120 Punkten markiert wurde. Darunter wartet die breite Schiebezone rund um die 21.000er-Barriere, die im Juni vergangenen Jahres den Kursverlauf über Wochen deckelte.
Schlusskurs
21.993,50 Pkt. (Indikation)
+ / –
-116,05 Pkt. / -0,52%
Euro STOXX 50 – Die Erholung nimmt Kontur an
Dass auf der politischen Bühne Europas wieder Ruhe einkehrt, spiegelte sich zum Start in die neue Handelswoche auch im Euro STOXX 50 wider. Dessen Korrektur fiel zwar per se nicht so heftig aus wie die im spanischen bzw. italienischen Leitindex, der Absturz vom Mai-Top bei 3.596 bis ans Korrekturtief bei 3.391 Zählern umfasste dennoch rund 5,7% bzw. 205 Punkte. Einen Teil dieser Verluste hat der Index aktuell schon wieder aufgeholt und nimmt dabei jetzt Kurs auf die Hürde bei 3.500 Zähler, wobei direkt darüber an der 3.550er-Marke der nächste Widerstand auf dem Weg nach oben lauert. Wichtig zu wissen: erst nach einem Ausbruch über das Mai-Top könnte der Weg zum bisherigen Jahreshoch bei 3.687 fortgesetzt werden! Im Falle schwächerer Kurse stützt dabei die ausgeprägte Haltezone bei 3.400 Punkten; sollte der Euro STOXX 50 dieses Niveau noch einmal unterbieten, wäre ein Abtauchen bis ans amtierende Jahrestief knapp oberhalb von 3.250 Zählern keine Überraschung.
Schlusskurs
3.470,67 Pkt. (Indikation)
+ / –
17,13 Pkt. / 0,50%
Palladium – Trendwechsel (noch) nicht bestätigt
Ein Wert aus dem Edelmetall-Sektor konnte seine Erholungstendenzen hingegen gestern nicht bestätigen: Palladium untermauerte intraday mit dem höchsten Stand seit dem 23. April zwar zunächst den Sprung über den GD200 (995,23 USD) und die vielbeachtete 1.000-Dollar-Marke, im weiteren Verlauf fiel der Preis für die Feinunze jedoch wieder unter 1.000 USD und an den langfristigen Durchschnitt zurück, womit die Tür für eine Rückkehr in die Aufwärtsbewegung nur noch einen Spalt weit geöffnet ist. Dabei gilt – erst wenn Palladium die neuen Long-Impulse jetzt bestätigt und zugleich in steigende Kurse umsetzt, warten bei 1.020, 1.040 und vor allem 1.060 bzw. 1.100 USD vier Stolpersteine, die es auf dem Weg zum Allzeithoch bei 1.138,60 USD beiseite zu räumen gilt. Auf der Unterseite stützt die breite Haltezone rund um 980 USD, aufpassen heißt es jedoch eine Etage tiefer, konkret bei Kursen unter 960 USD, dann nämlich könnte das Jahrestief an der runden 900er-Marke noch einmal angelaufen werden!
Schlusskurs
998,00 $ (Indikation)
+ / –
-4,25 $ / -0,42%
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