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    Abstimmung am Sonntag  6001  0 Kommentare Kommt das Vollgeld-System in der Schweiz?

    Ein bevorstehendes Referendum in der wohlhabenden Schweiz könnte den globalen Bankensektor durchaus verändern. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden diesen Sonntag, ob das Land zu einem sogenannten Vollgeld-System wechseln soll.

    Das Referendum erregt internationales Interesse, weil es die Debatten von Ökonomen und Gesetzgebern nach dem globalen Finanzcrash 2008 widerspiegelt. Die Befürworter der Initiative sagen, dass dieser Schritt das Finanzsystem sicherer machen würde, weil es die Banken daran hindert, leichtfertig Kredite zu vergeben und die Ersparnisse der Menschen zu gefährden. Das liegt vorallem daran, dass die Änderungen es für Geschäftsbanken sehr viel schwieriger machen würde, Kredite zu vergeben und so effektiv Bargeld zu schaffen. Stattdessen würde die Schweizerische Nationalbank (SNB) zum Monopolanbieter von Schweizer Franken werden.

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    Meinungsumfragen zeigen jedoch, dass rund zwei Drittel der Schweizer Stimmberechtigten voraussichtlich gegen den Plan stimmen werden, den der SNB-Präsident Thomas Jordan einen "gefährlichen Cocktail" bezeichnete. Der SNB-Chef sagte auch, dass das Vollgeld-Programm - das anderswo noch nicht erprobt wurde - einen Sprung ins Ungewisse bedeuten würde. Jordans Einschätzung wurde auch vom UBS-Chef Sergio P. Ermotti im vergangenen Monat wiederholt - er sagte Reportern: "Ich erwarte nicht, dass das Schweizer Volk Selbstmord begehen wird".

    Von den Schweizer Banken wird erwartet, dass sie bei der bevorstehenden Volksabstimmung mit "Nein" stimmen, da in ihren Augen diese Maßnahme ihr Geschäftsmodell gefährdet, das Wirtschaftswachstum bremst und Bern im Wettbewerb benachteiligen würde.

    In der Praxis würde ein Vollgeld-System das Ende des Mindestreserve-Bankgeschäfts bedeuten, bei dem die Banken bei jeder Kreditvergabe Geld "erschaffen". Die Einführung des Vollgelds würde die Schweizer Banken dazu zwingen, ihre derzeitigen Geschäftsmodelle vollständig zu überarbeiten, was angesichts der Bedeutung des Bankwesens für das Land erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft haben dürfte. Bei einem Vollgeld-System dürfen die Banken nur noch Geld verleihen, das sie auf Sparkonten verwalten oder was sie von den Geldmärkten oder der Zentralbank bekommen können.

     


     




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