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    Menthol-Zigaretten und E-Zigaretten  3825  0 Kommentare San Francisco: Tabak-Lobby gegen Verbot

    Der Verwaltungsrat San Franciscos hat bereits Menthol-Zigaretten und anderen aromatisierten Tabak verboten. Am kommenden Dienstag stimmen die Einwohner von San Francisco über ein Verbot für alle aromatisierten Tabake ab. Die Tabak-Lobby hält jedoch dagegen.

    Die Einwohner stimmen über eine Maßnahme ab, die die Stadtverwaltung im vergangenen Sommer genehmigt hat, die aber von einer Koalition aus Unternehmen und Industrieverbänden angefochten wurde. Zukünftig könnten Menthol-Zigaretten und fruchtige E-Zigaretten in San Francisco verboten werden.

    "Ich denke, dass die Entscheidung als Katalysator für andere Städte im ganzen Land dienen wird, sich mit dem Thema aromatisierte Tabakprodukte, einschließlich Menthol, auseinanderzusetzen", sagte Matthew Myers, Vorsitzender der Kampagne Tobacco-Free Kids. Hintergrund in den USA: Fast 9 von 10 afroamerikanischen Rauchern ab 12 Jahren bevorzugen Menthol-Zigaretten.

    Unterstützer des Verbots, darunter der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg, haben 2,8 Millionen Dollar gesammelt, um das Verbot aufrechtzuerhalten. Sie vertreten die Meinung, dass ein Verkaufsverbot für Menthol-Zigaretten helfen könnte, junge Menschen und Afroamerikaner daran zu hindern, süchtig zu werden.

    Der US-Tabakriese R.J. Reynolds, der die meistverkaufte Menthol-Marke Newport vermarktet, hat gut 12 Millionen Dollar in den Kampf gegen das geplante Verbot investiert, so CNBC. Zu den meistgekauften Menthol-Marken gehören neben Newport auch Produkte von Camel und Pall Mall.

    San Francisco geht davon aus, dass das Verbot zu einem Umsatzrückgang bei Zigarettenverkäufen um 50 Millionen Dollar pro Jahr führen könnte. Miriam Zouzounis, Vorstandsmitglied der Arab American Grocers Association, sagte, dass es bereits "wirksame Mechanismen" gebe, um den Zigarettenkonsum bei Jugendlichen zu verhindern, wie das kalifornische Gesetz von 2016, dass das Alter für den Kauf von Tabakwaren auf 21 Jahre erhöhte.

    Oakland und New Jersey gehören zu den US-Bundesstaaten, die ebenfalls gegen aromatisierte Zigaretten vorgehen. Auch Maßnahmen auf nationaler Ebene könnten folgen, so CNBC. Anti-Raucher-Befürworter haben die US-amerikanische Food and Drug Administration dafür kritisiert, dass sie nicht genug getan habe, um Kinder davon abzuhalten, E-Zigaretten zu benutzen. Vor allem eine Marke: Juul, ist bei High School Kids besonders populär, denn die fruchtigen Aromen wie "Crème Brûlée" ziehen Jugendliche besonders an.

    In Deutschland erlebte die E-Zigarette 2017 einen Boom - hierbei handelt es sich um Zigaretten die keinen Tabak verbrennen, sondern eine zumeist Nikotin und Frostschutzmittel enthaltende Flüssigkeit verdampfen. Damit wurde 2017 ein Umsatz von 400 Millionen Euro erzielt. Laut den Erhebungen des Verbands des e-Zigarettenhandels existierten deutschlandweit circa 500 Fachgeschäfte. Sowohl beim Umsatz als auch den Geschäften wird mit einer steigenden Tendenz gerechnet.

    Ein "Grund für diesen gestiegenen Trend ist sicherlich die Annahme, E-Zigaretten seien weniger gesundheitsschädlich und eine gesündere Alternative zum Tabakkonsum", so Professor Dr. med. Klaus F. Rabe, Präsident der DGP und Chefarzt der Abteilung Pneumologie an der LungenClinic Grosshansdorf. Am Weltnichtrauchertag forderte die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) von der Politik ein komplettes Werbeverbot für E-Zigaretten sowie mehr gesundheitliche Aufklärung. Besonders die Aromastoffe können beispielsweise Diabetes, Asthma und Krebserkrankungen verursachen.

    Die Bundesregierung hatte im April 2018 ankündigte, dass zukünftig die Abgabe von E-Zigaretten an Minderjährige verboten werden soll -  das betrifft auch nikotinfreie Dampf-Flüssigkeiten. Vielleicht könnte das Verbot in San Francisco auch für Deutschland zum Vorbild werden.

    Quelle:

    CNBC

    FMM

    Psychologie Aktuell

    Wiener Zeitung

    Apotheken Umschau





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