Industrial Vision Systems mit starkem Wachstum
Frost und Sullivan haben den europäischen Markt für Vision Systeme in der Industrie untersucht und sehen ein massives, nachhaltiges Wachstum. Im Jahre 1999 waren knapp 575 Mio. US-Dollar umgesetzt worden. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von über 20 Prozent soll im Jahre 2006 ein Volumen von 2,1 Mrd. US-Dollar erreicht werden.
Gegenwärtig werden Lösungen der industriellen Bildverarbeitung hauptsächlich bei Messaufgaben im ein- und zweidimensionalen Bereich eingesetzt. Danach rangieren Führungssysteme und Prüfanlagen für
Gewebe bzw. Folien. Letzteren werden überdurchschnittliche Wachstumsraten bescheinigt. Zunehmend werden Bildverarbeitungssysteme in Branchen wie der Elektro- und Elektronik-Industie, aber auch im
Automobilbau eingesetzt.
Die Studie hebt die Bedeutung der Produktentwicklung für das weitere Marktwachstum hervor. Die Systeme müssten billiger werden. Es sei ein Trend zur stärkeren Nutzung von PC-Plattformen erkennbar,
was die Lösungen benutzerfreundlicher mache. Dies sei ebenso nötig wie die Herausbildung praktikabler Standards.
Die Struktur der Anbieter sei bisher stark zersplittert. Der Systemhausgedanke, kunden- und projektspezifische Lösungen zu erarbeiten, sei ausgepägt. Es gebe zwar eine gewisse Marktführerschaft von
Cognex (Rang 1), Honeywell Measurex und RVSI Europe, aber kein Anbieter sei wirklich dominant. Das zeige sich auch daran, dass fast 82 Prozent des Marktvolumens von Herstellern generiert wird,
deren Einzelmarktanteile unter 5 Prozent lägen. Besonders stark würden Unternehmen mit Fokussierung auf Produkte wachsen. Ansonsten versuchten viele Hersteller durch Internationalisierung economies
of scale zu verwirklichen.
Im Rahmen der Produktorientierung dürfte Konzepten, die auf intelligenten Sensoren beruhen, eine große Zukunft bevorstehen. Diese Anlagen werden über PC’s mit dem ihnen eigenen Bedienkomfort
eingerichtet, arbeiten danach jedoch autonom. Hierdurch kann der Hardwareaufwand minimiert und räumlich kleine Lösungen zu einem günstigen Preis-, Leistungsverhältnis hergestellt werden.
Der Schlüssel industrieller Bildverarbeitungssysteme liegt darin, dass mit ihrer Hilfe schnell laufende Produktionsvorgänge berührungslos und effektiv kontrolliert werden können. Damit ist die
Einhaltung strenger Qualitätsstandards erreichbar. Solche Systeme unterstützen den Trend weg von der Stichproben- hin zur 100-Prozent Kontrolle. Außerdem werden - vor allem mit Hilfe der Machine
Vision - zusätzlich zur Endkontrolle die Vorstufen der Produktion inspiziert. Hierdurch vermeidet man die Produktion teuren Ausschusses und Stillstandszeiten von Bearbeitungszentren durch defektes
Material. Die industrielle Bildverarbeitung bietet darüberhinaus flexible Lösungen an, die eine Umrüstung oder Anpassung des Systems an neue Gegebenheiten stark erleichtern.
Der deutsche Markt der Industrial Vision ist der größte europäische Teilmarkt und nach Nordamerika (USA) und Japan weltweit auf Platz drei.
Lesen Sie auch
Am Neuen Markt sind drei Unternehmen notiert, die sich auf Lösungen der industriellen Bildverarbeitung konzentrieren. Basler ist stark in der Produktion von CD’s und DVD’s sowie im Bereich
biegeschlaffer Materialien. Außerdem werden Komponenten für Bildverarbeitungssysteme angeboten. ISRA konzentriert sich auf die Einsatzgebiete Robot Vision und Oberflächeninspektion. Zu den
Branchenschwerpunkten zählen die Automobil- und die Druckindustrie. Parsytec befasst sich mit der Oberflächeninspektion von Endlosmaterial und reklamiert im Walzstahlbereich die Führerschaft
im Weltmarkt für sich.
Darüberhinaus setzen eine Reihe weiterer Unternehmen Bildverarbeitungssysteme ein, um die eigenen Güter aufzuwerten. Hierzu zählen u.a. AVT, Mania, Singulus, Steag
Hamatech und Visionix.
Aktuelle Themen
Anzeige
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
Anzeige