'FAZ'
Hedgefonds Elliott bemängelt Thyssenkrupps Stahlfusion mit Tata Steel
FRANKFURT/ESSEN (dpa-AFX) - Störfeuer für den Stahlkonzern Thyssenkrupp beim geplanten Stahl-Joint-Venture mit dem indischen Tata-Konzern: Der als aktivistisch geltende US-Investor Paul Singer und sein Hedgefonds Elliott kritisieren die verabredeten Bedingungen des Deals, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag) schreibt. Die Zeitung bezieht sich auf einen Brief Elliotts an Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Grund sei die auseinanderlaufende Gewinnentwicklung der beiden desginierten Partner. Denn während Thyssenkrupps Hüttenwerke ihre Gewinne kräftig steigerten, habe sich Tata Steel Europe zuletzt schwach entwickelt. Grundsätzlich halte Elliott es aber für sinnvoll, dass Thyssenkrupp bei der Konsolidierung der europäischen Stahlbranche mitmische.
Auch der schwedische Großaktionär Cevian zeige sich unglücklich über die Gewinnperspektiven der beiden Partner, berichtete das Blatt. Der Cevian-Vertreter im Thyssenkrupp-Aufsichtsrat habe im April an Mitaufsichtsräte einen kritischen Brief dazu geschrieben. Die Stahlfusion mit Tata Steel ist ein strategisches Kernprojekt von Hiesinger.
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Elliott hatte im Mai den Einstieg bei dem deutschen Dax-Konzern aus Essen bestätigt. Wie hoch der Anteil ist, ist nicht öffentlich bekannt. Ab 3 Prozent muss ein Aktionär seine Beteiligung offenlegen. Singer gilt als Investor, der sich aktiv in die Entscheidungen der Unternehmen einmischt. Immer wieder sind dabei solche Konzerne Ziel seiner Investments, die gerade in Übernahmen oder Fusionsvorhaben stecken./men