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    Angola - Für Produzenten nachteilige Diamantvermarktung soll überholt werden

    Die Betreiber der fünftgrößten Diamantmine weltweit, der Catoca-Mine in Angola, schätzen, dass sie in den vergangenen sechs Jahren 464 Mio. USD an Einnahmen verloren haben, da sie gezwungen sind, die edlen Steine über ein von der Regierung des afrikanischen Landes kontrolliertes System zu verkaufen. Das führe dazu, dass die Diamanten oft unter internationalen Preisen verkauft werden müssten, hieß es bei Reuters.

    Die Zahl tauchte in einem privaten Treffen zwischen der Diamantbranche und dem angolanischen Minister für Bodenschätze und Öl, Diamantino Azevedo auf. Allerdings hatte Angolas Präsident João Lourenço zuletzt mehrmals erklärt, die Diamantindustrie in seinem Land reformieren zu wollen, ein Prozess, an dem auch die australische Lucapa Diamond Company (WKN A0M6U8 / ASX LOM) beteiligt ist. Lourenço will die Produktion der Branche steigern und die Wirtschaft des zweitgrößten Ölproduzenten der Welt angesichts der gesunkenen Rohölpreise diversifizieren.

    Obwohl Angola der fünftgrößte Diamantproduzent der Welt ist, haben die führenden internationalen Bergbauunternehmen Angola zum größten Teil links liegen lassen, da die Investitionsbedingungen bisher ungünstig sind. Zudem muss die gesamte Diamantproduktion in Angola durch die staatliche Handelsgesellschaft Sodiam verkauft werden, die sie Käufern ihrer Wahl zur Verfügung stellt.

    Quellen aus der Branche erklärten gegenüber Reuters, dass unter der Vorgängerregierung von Präsident Jose Eduardo dos Santos diese „bevorzugten Käufer“ oft über politische Beziehungen verfügten und in der Lage waren, Preise unter dem fairen Wert durchzusetzen. Die Produzenten können ihre Diamanten nicht unabhängig veräußern. Einen Kommentar dazu gibt es von Endiama, der Muttergesellschaft von Sodiam nicht.

    Den Reuters vorliegenden Informationen zufolge wurden die Diamanten von Catoca jedenfalls in den letzten sechs Jahren bis Ende 2017 im Schnitt 24% unter Marktpreis verkauft werden. Ein Sprecher des Ministeriums für Bodenschätze und Öl bestätigte, dass diese Daten dem Minister präsentiert worden seien und erklärte, dieser habe die Notwendigkeit, ein ausgewogeneres Modell zu finden, indem nicht die Diamantproduzenten am stärksten geschädigt werden, bestätigt.

    Cataco, die Mine produziert drei Viertel aller Diamanten Angolas, liegt zu jeweils 41% in den Händen der russischen Alrosa sowie Endiamas. 18% liegen bei LL International Holding.

    Erst vor Kurzem, bei einem Besuch im belgischen Antwerpen, hatte Angolas Präsident Lourenço erklärt, dass Angola in Kürze ein neues Rahmenwerk für den Diamantsektor vorlegen werde, das Auslandsinvestitionen anziehen und das aktuelle Vermarktungssystem überholen werde. (Wir berichteten.) https://www.goldinvest.de/aus-der-redaktion/lucapa-diamond-company-ltd/1768-angolas-diamantsektor-vor-neuordnung-von-hoechster-stelle

    Sollte dies tatsächlich gelingen, dürfte das auch für die von GOLDINVEST.de schon seit Langem beobachtete Lucapa Diamond ein signifikanter Fortschritt sein. Das Unternehmen arbeitet schon jetzt auf seinem angolanischen Diamantprojekt sehr profitabel. Bei einer neuen, für die Produzenten weniger nachteiligen Regelung dürfte diese Rentabilität unserer Ansicht nach aber noch einmal steigen.

    Wir werden am Ball bleiben.

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