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DAX – Durch die Decke!
15003 DAX – Durch die Decke!
Noch zum Start in den gestrigen Handelstag (Tagestief kurz nach Eröffnung bei 12.801 Zählern) sah es ganz danach aus, als ob sich DAX & Co von der Leitzinsanhebung der US-Notenbank Fed am Abend zuvor den Schneid abkaufen lassen würden, denn bis zum Mittag hielten sich die Anleger spürbar zurück. Doch dann kam Draghi, und die Nachricht vom EZB-Entscheid, den Leitzins zwar unverändert bei Null zu belassen, die Anleihekäufe dafür aber bis zum Jahresende endgültig zu streichen, wirkte wie ein Katalysator auf die Märkte:
Binnen einer Stunde kletterte der DAX über die 13.000er-Barriere und schob sich im weiteren Verlauf bis auf das Intraday-Top bei 13.123 Punkten! Aus charttechnischer Sicht ist damit der Sprung über gleich mehrere Widerstände geglückt, und der Weg sollte nun frei bis an den Doppelwiderstand aus der oberen Begrenzung der trendbestimmenden November-Seitwärtsrange und dem Mai-Top bei 13.204 sein. Gelingt auch dort der Ausbruch, eröffnet sich direkt im Anschluss weiteres Aufwärtspotenzial bis an das Allzeithoch bei 13.597 Zählern!
Auf der Unterseite haben sich die Unterstützungen durch den furiosen Kurssprung komplett neu sortiert – als erste Haltestelle ist jetzt die Zone um das Zwischenhoch bei 13.041 zu nennen, bevor die psychologisch wichtige 13.000er-Barriere wieder angelaufen werden könnte. Darunter warten mit dem 2017er-Juni-Top bei 12.952 und der Haltelinie bei 12.925 Punkten zwei weitere markante Unterstützungen, und erst wenn auch diese Schwellen unterschritten werden, würde die altbekannte untere Begrenzung der mittelfristigen Seitwärtsrange bei 12.850 sowie die massive Haltezone bei 12.760/12.750 noch einmal in den Fokus rücken.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
13.107,10 Pkt.
+ / –
216,52 Pkt. / 1,68%
Hoch / Tief
13.135,97 Pkt. / 12.800,66 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
adidas – Im WM-Fieber
Während der deutsche Leitindex zunächst verhalten startete und erst nach der EZB-Ratssitzung so richtig Gas gab, setzten sich die Papiere von adidas beinahe vom Start weg an die Spitze des DAX-Tableaus, bis der Rest der Blue Chips nach dem Mittag nachzog. Kurstreiber dürfte dabei unter anderem die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland gewesen sein, die gestern feierlich eröffnet wurde. Und auch da punktet adidas, denn mit insgesamt 12 Mannschaften rüsten die Herzogenauracher wieder einmal mehr Mannschaften aus als die Konkurrenten Nike (10) und Puma (4). Die Aktie nimmt damit wieder Kurs auf die 200-Euro-Marke und die nächsten Widerstände bei 205 bzw. 210 Euro, bevor ein neuerlicher Angriff auf das Allzeithoch bei 215,50 Euro erfolgen dürfte. Nach unten stützt dabei die breite Haltezone rund um die 195er-Schwelle, bevor eine Etage tiefer bei 190 Euro die nächste Unterstützung warten würde. Wichtig zu wissen: ein trendbestätigendes Pullback könnte bis an den GD200 bei 187,33 Euro führen!
Schlusskurs
198,75 €
+ / –
3,85 € / 1,98%
Euro-Bund Future – Draghi treibt den Kurs
Zu einer Anhebung des Leitzinses konnte sich der EZB-Rat gestern (noch) nicht durchringen, aber das Ende der billionenschweren Anleihekäufe, das ist nun beschlossene Sache: Bis September fließen noch 30 Milliarden pro Monat in die Märkte, ab Oktober soll es dann bis zum Jahresende ein moderates Auslaufen des umstrittenen Kaufprogramms geben. Damit zollten die Währungshüter der steigenden Inflation im Euroraum Tribut, und während der Euro daraufhin deutlich ins Minus drehte, kletterte der Kurs des Euro-Bund Futures im Gegenzug wieder über die 160er-Barriere! Dabei sprang der September-Kontrakt auf 10-jährige deutsche Staatsanleihen sogar über den GD200, der aktuell bei 160,74 verläuft. Setzt sich diese Erholung heute fort, sollte der Wechsel in den Aufwärtstrend bestätigt werden, wodurch sich die nächsten Kursziele auf 162, 163 und 164 stellen würden. Aufpassen heißt es hingegen, wenn die Notierungen wieder unter 160 zurückfallen, dann müsste nämlich mit einem Test der 159er-Unterstützung gerechnet werden.
Schlusskurs
160,80 (Indikation)
+ / –
1,02 / 0,64%
EUR/USD – Draghi drückt den Kurs
Wir hatten es bereits angedeutet – die Entscheidung der EZB, den Leitzins unverändert bei Null zu belassen, schickte den Euro direkt auf Talfahrt! Im Tief stürzte die Gemeinschaftswährung dabei bis auf 1,15761 USD und damit auf den niedrigsten Stand seit Ende Mai. Die vorübergehende Erholung ist damit erst einmal wieder Geschichte, und sollte sich der Ausverkauf in den kommenden Sitzungen fortsetzen, dürfte auch das bisherige Jahrestief bei 1,1513 USD noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden. Darunter stützt dann erst wieder der massive Haltebereich um 1,14 USD, allerdings darf der Euro nicht zu früh abgeschrieben werden: Zwar ist ein Abschlag von 1,78% am Devisenmarkt ein echtes Pfund, der im Euro übrigens den größten Tagesverlust seit dem Brexit-Referendum bedeutet, eine schnelle Gegenbewegung zurück über die 1,17er-Marke wäre aber dennoch denkbar, wobei zur Bestätigung die Rückeroberung der 1,18er-Marke idealerweise auf dem Fuß folgen sollte!
Schlusskurs
1,15838 $
+ / –
-0,0210 $ / -1,78%
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