checkAd

    ROUNDUP/Bundesbank  384  0 Kommentare Hochkonjunktur hält trotz Wachstumsabschwächung an

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Delle zum Jahresanfang wird das Wirtschaftswachstum in Deutschland nach Einschätzung der Bundesbank in diesem Jahr schwächer ausfallen als zunächst erwartet. Das Bruttoinlandprodukt dürfte bereinigt um den Effekt von Kalendertagen um 2,0 Prozent steigen, teilte die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mit. Bei ihrer letzten halbjährlich vorgelegten Prognose im Dezember hatten die Ökonomen noch ein Plus von 2,5 Prozent erwartet. Die Hochkonjunktur setze sich fort, verliere aber an Tempo. Auch andere Ökonomen hatten zuletzt ihre Prognosen für Europas größte Volkswirtschaft gesenkt.

    Für Unsicherheit sorgen nach Einschätzung der Bundesbank Handelskonflikte und die politische Ungewissheit in einigen Euroländern. Exporte und die Investitionen der Unternehmen dürften an Tempo verlieren. "Die Unsicherheiten für den Ausblick der deutschen Wirtschaft sind erheblich höher einzustufen als zuvor", erklärte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann.

    Der Handelskonflikt zwischen den USA einerseits sowie der Europäischen Union und anderen Ländern andererseits hatte sich zuletzt verschärft. Zollschranken könnten Deutschlands starke Exportwirtschaft empfindlich treffen. Für Unruhe sorgt auch die europakritische Koalition aus Fünf-Sterne-Bewegung und rechtspopulistischer Lega in dem hoch verschuldeten Euroland Italien.

    Die Verbraucher in Deutschland müssen sich der Bundesbank zufolge auf einen leichten Anstieg der Inflation einstellen. Die Teuerungsrate - gemessen am sogenannten Harmonisierten Verbraucherpreisindex - dürfte in diesem Jahr bei 1,8 Prozent liegen.

    "Zusammengenommen ergibt sich das Bild einer andauernden Hochkonjunkturphase, in der sich die zunehmenden angebotsseitigen Engpässe in kräftigen Lohnzuwächsen und in einer stärkeren Binneninflation niederschlagen", sagte Weidmann.

    Etwas zuversichtlicher als zuletzt ist die Notenbank für die kommenden zwei Jahre. Für 2019 sagt sie aktuell ein Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent voraus (Dezember: 1,7 Prozent) und für 2020 von 1,6 Prozent (1,5 Prozent).

    Jüngst hatten das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sowie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) jeweils ihre Konjunkturprognose für Deutschland gesenkt. Grundsätzlich sehen die Ökonomen die deutsche Wirtschaft aber in einer guten Verfassung./mar/DP/jkr





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP/Bundesbank Hochkonjunktur hält trotz Wachstumsabschwächung an Nach der Delle zum Jahresanfang wird das Wirtschaftswachstum in Deutschland nach Einschätzung der Bundesbank in diesem Jahr schwächer ausfallen als zunächst erwartet. Das Bruttoinlandprodukt dürfte bereinigt um den Effekt von Kalendertagen um …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer