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    Aktien Europa  764  0 Kommentare Kurse trotzen drohender Eskalation des Handelsstreits

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte steuern nach dem gestrigen Kursfeuerwerk am Freitag auf einen unspektakulären Wochenausklang zu. Die drohende Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und der EU sowie China schreckte die Anleger offenbar nicht mehr. Der im Handelsverlauf noch anstehende große Verfall an den Derivatebörsen ("Hexensabbat") könnte derweil zeitweise für erratische Bewegungen sorgen.

    Um die Mittagszeit notierte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 0,14 Prozent im Plus bei 3532,22 Punkten, womit sich ein satter Wochengewinn von fast zweieinhalb Prozent abzeichnet. Als anhaltende Kursstütze erwies sich der Euro , der sich kaum von seinem jüngsten Kursrutsch erholen konnte - dies begünstigt Exporte der hiesigen Unternehmen in Länder außerhalb des Währungsraums. Davon profitierte auch der französische CAC-40-Index mit weiteren Gewinnen von 0,36 Prozent auf 5548,28 Punkte. Außerhalb der Eurozone sank hingegen der britische FTSE 100 um 0,63 Prozent auf 7716,86 Zähler.

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    Am Donnerstag hatte der EuroStoxx dank Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) und des anschließenden Euro-Rutsches knapp anderthalb Prozent gewonnen. Die Währungshüter hatten zwar angekündigt, ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm schrittweise zurückzufahren und bis Ende des Jahres auslaufen zu lassen. Zugleich aber wurde versprochen, den Leitzins bis mindestens Sommer 2019 auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Niedrige Zinsen begünstigen Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren.

    Insidern zufolge macht US-Präsident Donald Trump Ernst und lässt an diesem Freitag gegen China Strafzölle auf Waren im Wert von 50 Milliarden US-Dollar verhängen. Eine Bestätigung des Weißen Hauses gab es dafür zunächst allerdings nicht. Die USA müssten sich dann auf sofortige Vergeltungsmaßnahmen der Chinesen einstellen. Zudem stimmten die EU-Länder bereits am Donnerstagabend geschlossen für einen Vorschlag der EU-Kommission, auf die US-Importzölle mit eigenen Zöllen für US-Produkte wie Whiskey, Jeans und Motorräder zu reagieren.

    Im europäischen Branchenvergleich favorisierten die Anleger vor dem Wochenende die Aktien von Lebensmittel- und Getränkeherstellern sowie Immobilienunternehmen: Deren Subindizes im marktbreiten Stoxx Europe 600 legten um 1,07 beziehungsweise 0,82 Prozent zu.

    Größte Verlierer waren Banken- und Rohstofftitel, deren Indizes um 1,76 beziehungsweise 1,15 Prozent nachgaben. Erstere litten unter der Aussicht auf eine unverändert sehr lockere EZB-Geldpolitik. Den Geldhäusern würden bei den Erträgen im Anleihehandel und bei der Kreditvergabe steigende Zinsen helfen.

    Unter den Einzelwerten stach am Freitag Rolls-Royce heraus: Positive Aussagen zur erwarteten Barmittelentwicklung bescherten den Aktien des Triebwerksbauers bei über 1000 Pence zeitweise den höchsten Stand seit rund drei Jahren. Zuletzt stand noch ein Kursplus von fast 10 Prozent auf 969 Pence zu Buche, was den Spitzenplatz im FTSE 100 bedeutete. Auch dank des angekündigten Abbaus von 4600 Stellen, der schon am Donnerstag für ein Kursplus von 6,5 Prozent gesorgt hatte, gehen die Briten davon aus, bis 2020 ihr Ziel eines freien Barmittelzuflusses (Free Cashflow, kurz FCF) von einer Milliarde Pfund zu übertreffen.

    Bei der britischen Supermarktkette Tesco konnten sich die Anleger dank einer überraschend guten Geschäftsentwicklung im ersten Geschäftsquartal 2018/19 über einen Kursanstieg von fast 2 Prozent freuen.

    Dagegen büßten die Papiere von Hennes & Mauritz (H&M) annähernd 4 Prozent ein. Die schwedische Textilkette kämpft weiterhin gegen die starke Online-Konkurrenz. Im abgelaufenen Quartal blieb die Umsatzentwicklung hinter den ohnehin schon niedrigen Erwartungen der Analysten zurück./gl/fba





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