Deutsche Anleihen
Renditen gehen weiter zurück
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Anleihemarkt hat sich der am Vortag begonnene Zinsrückgang am Freitag fortgesetzt. Bis zum Mittag fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen um 2,6 Basispunkte auf 0,39 Prozent. Auch in anderen Euroländern waren die Kapitalmarktzinsen weiter rückläufig, besonders deutlich in Griechenland und Italien. Der Finanzkontrakt Euro-Bund-Future stieg um 0,17 Prozent auf 161,12 Punkte.
Auslöser des Zinsrückgangs war die Entscheidung der EZB, ihre Leitzinsen noch bis mindestens Sommer 2019 unverändert zu lassen. Damit ist klar, dass die Notenbank ihre extrem lockere Geldpolitik noch eine ganze Weile fortführt. Zudem avisierte die Notenbank die Einstellung ihrer Wertpapierkäufe zum Jahresende 2018. Dies wurde im Grunde erwartet, nur der Zeitpunkt des Beschlusses kam etwas früher als vom Markt prognostiziert.
Neue Konjunkturdaten sorgten im Vormittagshandel nicht für nennenswerte Kursbewegung. Vorläufige Inflationsdaten für die Eurozone wurden bestätigt. Im Mai lag die Teuerung demnach mit 1,9 Prozent im Zielbereich der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent. Der Handelsüberschuss des Euroraums mit der restlichen Welt ging unterdessen zurück.
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