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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    US-NOTENBANK ERHÖHT LEITZINS

    EZB kündigt Ende der Anleihenkäufe an - Leitzins bleibt unverändert

    Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) hat die Zinsen am Mittwoche erneut angehoben. Der Leitzins steigt auf die neue Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent. Zuletzt stand vor zehn Jahren und damit noch vor dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise eine Zwei vor dem Komma. An den Finanzmärkten war die Anhebung nach entsprechenden Signalen von Fed-Führungsmitgliedern erwartet worden. In ihrem Ausblick signalisiert die Fed für das laufende Jahr zwei weitere Leitzinserhöhungen. Die Währungshüter reagieren damit auf den anhaltenden Wirtschaftsaufschwung in den USA, der durch die radikale Steuerreform von Präsident Donald Trump zusätzlich befeuert werden könnte. Für 2019 werden wie bisher drei Zinsschritte avisiert. In dem Kommuniqué zur Entscheidung strichen die Notenbanker zudem die seit den Krisenjahren gewählte Formulierung, dass der Leitzins noch für einige Zeit unter dem neutralen Niveau bleiben wird. Zur Konjunkturentwicklung äußern sie sich optimistisch. Das Bruttoinlandsprodukt für 2018 wird aktuell mit 2,8 % erwartet nach 2,7 % im März. Die Arbeitslosenquote soll weiter sinken. Der amerikanische Rentenmarkt war nach der Entscheidung unter Druck geraten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries kletterte von 2,95 Prozent unmittelbar vor der Bekanntgabe der Zinsentscheidung auf 2,99 Prozent.

    Angesichts der guten Konjunktur und der höheren Inflation beschloss der EZB-Rat auf seiner auswärtigen Sitzung im lettischen Riga am Donnerstagmittag das Auslaufen der milliardenschweren Anleihenkäufe zum Jahresende 2018. Bereits ab Oktober wird die Notenbank das Volumen der monatlichen Käufe von derzeit 30 Milliarden Euro auf 15 Milliarden Euro verringern. Den Leitzins im Euroraum hielten die Währungshüter um EZB-Präsident Mario Draghi bei dem regulären Juni-Treffen unverändert auf dem historisch niedrigen Niveau von null Prozent.

    Bundes- / Staatsanleihen

    Die Staatsanleihen aus dem Euroraum konnten ihre Kursgewinne bis zum Handelsschluss am Mittwoch zunächst halten. Erneuter Tagesgewinner waren die italienischen Staatsanleihen, nachdem eine Aufstockung von vier Anleihen am Dienstag problemlos abgewickelt worden war, auch wenn es für das Land deutlich teurer als noch vor einigen Wochen geworden ist. Deutsche Bundesanleihen standen am Donnerstagvormittag vor der mit Spannung erwarteten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) dann unter Druck und rentierten bei 0,49 Prozent. Auch in den meisten anderen Ländern des Euroraums verloren Staatsanleihen an Boden. Auf den EZB-Entscheid reagierten deutsche Staatsanleihen mit einem Kursanstieg, was die Rendite von zehnjährigen Bunds im Gegenzug auf 0,44 Prozent fallen ließ. Auch der richtungsweisende Euro-Bund-Future, der am Vormittag noch auch 159,64 Zähler abgerutscht war, verzeichnete einen Anstieg auf 160,34 Punkte.


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