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Eskalierender Handelsstreit drückt Wall Street ins Minus
NEW YORK (dpa-AFX) - Die zunehmende Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA sowie China und der Europäischen Union (EU) hat an der Wall Street auf die Stimmung gedrückt. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 0,86 Prozent auf 24 959,50Punkte bergab. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,41 Prozent auf 2771,04 Zähler und der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gab um 0,41 Prozent auf 7249,77 Punkte nach.
US-Präsident Donald Trump machte ernst und verhängte gegen China Strafzölle auf Waren im Wert von 50 Milliarden US-Dollar. Als Reaktion kündigte Peking am Freitag zunächst ab 6. Juli Vergeltungszölle auf amerikanische Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar an. Zudem stimmten die EU-Länder schon am Donnerstagabend geschlossen für einen Vorschlag der Kommission, auf die US-Importzölle mit eigenen Zöllen für US-Produkte wie Whiskey, Jeans und Motorräder zu reagieren.
Die jüngste Handelsbilanz der EU dürfte Trump in seiner Kritik an großen Exportländern wie Deutschland bestärken. Denn die Ausfuhren der EU in die USA legten in den ersten vier Monaten des Jahres um 3,0 Prozent zu, während die Einfuhren aus den USA um 3,1 Prozent zurückgingen. Vor einer Woche hatte bereits China trotz eines insgesamt rückläufigen Handelsüberschusses einen Anstieg im Warenaustausch mit der weltgrößten Volkswirtschaft berichtet.
Unternehmensseitig drehte sich derweil das Übernahmekarussell munter weiter. So stand an der Wall Street der 80 Milliarden US-Dollar schwere Kauf des Medienkonzern Time Warner durch den Telekomriesen AT&T im Fokus. Nach der gescheiterten Kartellrechtsklage der US-Regierung gab diese ihren Widerstand bis auf Weiteres auf. Die Papiere von AT&T und die von Time Warner gewannen zuletzt jeweils rund 1 Prozent.
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Übernahmegerüchte bescherten den Papieren des Nutzfahrzeugherstellers Navistar ein Plus von rund 8 Prozent. Die Anleger spekulierten einem Händler zufolge, dass Großaktionär Volkswagen (VW) das Unternehmen erwerben könnte. Dem Experten Stephen Volkmann vom Analysehaus Jefferies zufolge könnten die Wolfsburger Navistar helfen, die Forschungs- und Entwicklungskosten zu senken sowie den weltweiten Erwerb von Rohmaterialien erheblich zu erleichtern. Die VW-Vorzugsaktien reagierten derweil in Frankfurt kaum auf die Spekulationen und lagen am Ende mehr als 1 Prozent im Minus./la/tos