checkAd

    EZB will Anleihenaufkaufprogramm einstellen  2135  0 Kommentare Notenbanken und Trumps Handelskrieg im Fokus

    Das historische Treffen zwischen Kim und Trump war an den Börsen schnell abgehakt, wobei ohnehin der Teufel wie immer im Detail steckt und es noch keinen klaren Abrüstungsplan gibt. Immerhin soll es keine Manöver mehr der USA zusammen mit Süd-Korea geben. Wesentlich bedeutsamer war da schon Trumps neue Entscheidung, die Zölle gegenüber China für Produkte im Volumen von 43 Mrd. USD-Dollar zu erhöhen, worauf nun China auch für amerikanische Produkte im Volume von 43 Mrd US-Dollar erhöhen will. Die Europäischen Union (EU) hat noch nicht konkret gesagt, welche US-Produkte genau in welchem Volumen für die USA erhöht werden soll, aber dies wird noch kommen. Damit gibt es die reale Gefahr eines Handelskriegs. Im Fokus standen letzte Woche aber auch die Notenbanken, wobei die Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank auf 1,75 Prozent erwartet wurde. Nun sollen aber noch 2 weitere Zinsschritte folgen. Die Europäische Notenbank (EZB) will die Zinsen zwar weiter niedrig halten, aber das Anleihenaufkaufprogramm Ende des Jahres beenden. Nun schaut die ganze Welt aber auch auf Russland, wo am 14. Juni die Fußballweltmeisterschaft startete.

    Viele Fragezeichen beim „historischen“ Treffen zischen Trump und Kim

     

    Am 12. Juni trafen sich die beiden Präsidenten Trump und Kim in Singapur. Die beiden Präsidenten einigten auf eine Beendigung des Atomprogramms in Nord-Korea und der Manöver in Süd-Korea. Wann und ob dies aber umgesetzt wird, ist noch unklar. Insofern kann es auch immer wieder Rückschläge geben. So ist es fraglich, ob dies schon der ganz große Durchbruch war, da viele Fragen noch offen sind. Es war aber gut, dass das „historische“ Treffen stattfand und in einer guten und wohlwollenden Atmosphäre mit guten Ausgang und Ausblick auch endete. Dies ist auch positiv für die Weltbörsen.

     

    Handelskrieg zwischen USA und China könnet eskalieren

     

    Weniger erfreulich ist, dass Trump ab 6. Juli nicht nur die Strafzölle bei Stahl (25 Prozent) und Aluminium  (10 Prozent) bei der EU erhöhen wird, sondern auch die  Zölle gegenüber China für Produkte im Volumen von 43 Mrd. US-Dollar, worauf China nun auch mit der Erhöhung von Importzöllen für amerikanische Produkte wie landwirtschaftliche Produkte und Autos auch ab 6. Juli im Volumen von 43 Mrd. USD antworten will. Die konkrete Antwort der EU steht noch aus, wird aber erfolgen. Damit wird die Gefahr immer größer, dass es einen „richtigen“ Handelskrieg geben wird, der den Welthandel erheblich beinträchtigen kann. Durch die Importzölle werden auch Lieferketten unterbunden. Wenn China tatsächlich die mit Gegenmaßnahmen reagiert, droht Trump als nächstes mit einem Volumen  100 Mrd. USD an Zollerhöhungen kontern. Gegenüber der EU droht er bei Gegenmaßnahmen, die Importzölle für Autos um 25 Prozent zu erhöhen. Der IWF warnt vor einer weiteren Eskalation.

     

    EZB hält die Zinsen weiter niedrig während die FED die Zinsen weiter erhöht

     

    Ein weitere Gefahr sind die steigenden Zinsen bei steigender Verschuldung in den USA. Die FED erhöhte den Leitzins wie erwartet um weiter 0,25 Prozentpunkte auf 1,75 bis 2,0 Prozent, womit der Spread zu europäischen Zinsen immer größer wird, denn der EZB-Chef Draghi will die Zinsen zumindest bis Sommer 2019 niedrig halten. Zudem will die FED in diesem Jahr den Leitzins noch zweimal bis Jahresende erhöhen.

     

    EZB beendet das Anleihenaufkaufprogramm – schlecht für Italien!

     

    Auf der anderen Seite will er das Anleihenaufkaufprogramm im Volume von 30 Mrd. € monatlich  Ende des Jahres beenden. Dies ist aber sehr gefährlich, weil dann die Zinsen in Italien schnell steigen könnten. Dies könnte eine neue Euro-Krise auslösen. Italienische Anleihen wären dann zu shorten.  Zudem will die FED im 4. Quartal dem Markt monatlich 50 Mrd. USD entziehen. Wie darauf der Aktienmärkte in Zukunft reagieren wird, muss abgewartet werden.

    Seite 1 von 3


    Andreas Männicke
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors



    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Verfasst von Andreas Männicke
    EZB will Anleihenaufkaufprogramm einstellen Notenbanken und Trumps Handelskrieg im Fokus +++FED-Zinserhöhung war erwartet+++Weitere Zinsschritte sollen folgen+++EZB will das QE beenden+++Trump erhöhte die Zölle gegenüber China+++Historischen Treffen zwischen Trump und Kim: Ist das schon der Durchbruch?+++die ganze Welt schaut auf Russland wegen der Fußball-WM+++Flüchtlingsstreit zwischen Seehofer und Merkel spitzt sich zu+++Koalition in Gefahr++Börsen lethargisch+++Goldkurs bricht ein++-++alle Industrie- und Edelmetalle schwach+++ Kryptowährungen weiter im Abwärtssog+++