“Danke Merkel” – droht dem DAX ein Polit-Crash?
Am Freitag lieferte die Titanic einen kleinen Coup, als man eine Twitternachricht zu einem Ende der CDU/CSU-Konstellation bei NTV und N24 unterbringen konnte. Wir haben uns den DAX angesehen und zumindest die Rücknahme der Nachricht sorgte am Markt für eine Bewegung nach oben. Ab Montag könnte diese Fake-News recht schnell Realität werden. Wir rechnen für diesen Fall für erheblichen Druck beim DAX. Europa braucht derzeit Angela Merkel dringender denn je. Frankreichs Macron wartet weiterhin auf eine Antwort zu seinen EU-Plänen, die Italienkrise könnte jederzeit wieder auf die Agenda kommen. Wir empfehlen zur Absicherung den DAX-Put DD2VJC oder den Turbo-Bear MF4JQ2.
Ergänzend blicken wir auf die Einschätzung der Onemarkets-Experten zum Wochenstart…
In der abgelaufenen Woche hatten die Marktteilnehmer jede Menge Meldungen und Entscheidungen zu verdauen. Die Zinserhöhung seitens der Fed und das geplante Ende des Wertpapierkaufprogramms seitens der EZB waren allerdings keine große Überraschung. Dementsprechend entspannt fiel die Reaktion an den Aktienmärkten aus. Beim Blick auf die Kursentwicklung der europäischen und amerikanischen Aktienbarometer zeigt sich jedoch, dass die Europäer den Amerikanern in der zurückliegenden Woche ein Schnippchen schlagen konnten. Vor allem die deutschen, französischen und italienischen Standardwerteindizes konnten im Wochenvergleich deutlich zulegen. Der DAX® knackte dabei die 13.000 Punktemarke und der FTSE MIB® schob sich zurück über 22.000 Punkte.
Derweil zeigten die Anleihen-, Rohstoff- und Währungsmärkte durchaus große Reaktionen auf die EZB- und Fed-Entscheidungen. So sackte die Rendite langfristiger deutscher Staatspapiere um 10 Basispunkte auf 0,4 Prozent ab. Der Preis von einem Barrel Brent Oil sank unter die Unterstützungsmarke von 75,30 USD. Nun blicken die Marktteilnehmer auf die nächste Unterstützung bei 73 USD und der Euro/US-Dollar-Wechselkurs fiel auf das Maitief von rund 1,16 USD zurück.
In der kommenden Woche stehen zahlreiche wichtige Wirtschaftsdaten an. Bei den Einzelwerten dürften die Versorger und die Fintechs Adyen und Wirecard im Fokus stehen.
Unternehmen im Fokus
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In der abgelaufenen Woche setzten sich die beiden Versorger E.On und RWE an die DAX®-Spitze. Beflügelt hat unter anderem die Meldung, dass sich E.On bei den Banken rund fünf Milliarden Euro für den Erwerb der Innogy-Beteiligung von RWE sicherte. Zudem gab die EU dem Verkauf der Uniper-Anteile von E.On an Fortum statt.