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    Neurologische Erkrankungen und Versorgungslücken  10694  0 Kommentare Nicht-Behandlung kommt am teuersten - Seite 2

    Empfehlungen für patientenzentrierte Versorgung

    Nach zwei Jahren Forschung liefert "The Value of Treatment" (VoT) Empfehlungen, wie Betroffene besser und kosteneffizient versorgt werden könnten. In neun Fallstudien werden Probleme, aber auch patientenzentrierte Best-Practice-Beispiele im Umgang mit Alzheimer, Epilepsie, Kopfschmerz, Multiple Sklerose, Normaldruckhydrozephalus, Parkinson, Restless Legs Syndrom, Schizophrenie und Schlaganfall aufgezeigt. An der Studie wirkten hunderte Experten europäischer Fachgesellschaften - wie die EAN, EPA, ECNP, ENSA oder FENS - und von Patientenorganisationen (EFNA, GAMIAN) mit, die alle dem European Brain Council angehören, und nutzten Daten aus verschiedenen Staaten der WHO Europaregion ein, darunter Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Russland, Schweden, der Schweiz, Spanien und Tschechien.

    Der Bericht schätzt den Wert einzelner Behandlungen für bestimmte Patientengruppen ein und zieht dafür klinische Indikatoren und Patientendaten heran. Dabei wird der Nutzen der bestmöglichen Behandlung mit dem gängiger Standardversorgung oder - wenn angebracht - mit Nicht-Behandlung gegenübergestellt und die Gesundheits- und sozioökomischen Kosten verglichen. "Dabei kommt deutlich heraus, dass ein früher Behandlungsstart und optimale Versorgung langfristig am wenigsten kosten und Nicht-Behandlung die teuerste Variante ist, etwa bei Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Epilepsie, die bereits junge Menschen betreffen", so Prof. Maura Pugliatti von der Universität Ferrara in Italien.

    Case Management statt nur Akutbehandlung

    The "Value of Treatment" zeigt anhand von Fallbeispielen, welchen Wert Behandlungen haben sollten - und wo sie oft nicht leisten, was sie sollten. Eine mitten im Leben stehende Schlaganfallpatientin schildert etwa, wie sie sich nach der Akutbehandlung alleingelassen gefühlt habe. Niemand habe mit ihr oder ihren Angehörigen über die nächsten Schritte gesprochen. Es wurde keine Rehabilitation eingeleitet oder ihre Situation zuhause oder am Arbeitsplatz hinterfragt. "Das würde mit einem guten Case Management nicht passieren", sagte Prof. Oertel. "Es würde alles daran setzen, die Frau wieder auf die Beine zu bringen und ihr Umfeld bestmöglich zu unterstützen. Vielleicht ließe sich sogar ihr Arbeitsplatz erhalten. Das ist aufwändig, aber in der wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung immer noch kosteneffizienter als Frühpensionierung und dauerhafte Behinderung im Alter von 45 Jahren."

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    Neurologische Erkrankungen und Versorgungslücken Nicht-Behandlung kommt am teuersten - Seite 2 Von zehn Patienten in Europa mit einer Erkrankung des Zentralnervensystems erhalten bis zu acht keine oder nur unzulängliche Behandlungen, obwohl es effektive Therapien gäbe. Was sind die Barrieren für eine optimale Behandlung? Wäre es wirklich …