Baden-Württemberg investiert 400 Millionen in Unikliniken
STUTTGART (dpa-AFX) - Das Land Baden-Württemberg will mit 400 Millionen Euro in den Abbau des Sanierungsstaus an den Unikliniken einsteigen. Damit sollen laut Wissenschaftsministerium Projekte an den Krankenhäusern in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm geplant und umgesetzt werden. "An unseren Universitätsklinika wird Spitzenmedizin geboten und Spitzenforschung geleistet", betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. "Leider sind die Gebäude nicht alle in einem Spitzenzustand."
Die Maßnahmen haben das Wissenschafts- und Finanzministerium gemeinsam mit den Krankenhäusern ausgesucht und nach Wichtigkeit sortiert. Um den Sanierungsstau an den Universitätskliniken komplett abzubauen, werden weitere Investitionen in den kommenden Jahren nötig sein, wie Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) erläuterte.
210 der 400 Millionen Euro sind für Erhalt und Instandhaltung vorgesehen, die die Kliniken eigenverantwortlich umsetzen. Hinzu kommen große Sanierungsvorhaben, zu denen auch Ersatzneubauten gehören. Kostenpunkt: 90 Millionen Euro. Je Universitätsklinikum gibt es außerdem 25 Millionen Euro als Planungsrate für ein großes Ersatzneubauprojekt mit langjähriger Laufzeit.
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Aus Sicht der Gewerkschaft Verdi ist die Investition ein Schritt in die richtige Richtung. Die Gewerkschafterin und Gesundheitsexpertin Irene Gölz verwies aber darauf, dass allein die Sanierung der Kopfklinik in Heidelberg 200 Millionen Euro verschlinge./jug/DP/tos