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    Aktien Frankfurt Schluss  1608  0 Kommentare Anlegerflucht wegen verschärftem Handelsstreit

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Wegen des eskalierenden Handelsstreits zwischen den USA und China hat sich die jüngste Abwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt und an den Weltbörsen am Dienstag fortgesetzt. Der Dax unterbot zeitweise die Marke von 12 600 Punkten sowie die als Trendindikator vielbeachtete 200-Tage-Linie und verlor letztlich 1,22 Prozent auf 12 677,97 Punkte. Noch am vergangenen Freitag hatte der Leitindex in der Spitze bei 13 170 Punkten notiert.

    Der MDax , der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert, fiel am Dienstag um 1,12 Prozent auf 26 446,55 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax sackte um 1,70 Prozent auf 2801,01 Zähler ab.

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    Auch an den Börsen Europas ging es überwiegend deutlich nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,90 Prozent auf 3435,30 Punkte ein. Der Pariser CAC 40 fiel um gut 1 Prozent, während der Londoner FTSE 100 lediglich um 0,4 Prozent sank. An der Wall Street notierte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss rund 1,2 Prozent im Minus.

    Nach neuen Drohungen von US-Präsident Donald Trump bewegen sich China und die USA auf einen handfesten Handelskrieg zu. Peking kündigte am Dienstag Vergeltung an, kurz nachdem das Weiße Haus die Prüfung von weiteren Zöllen in Höhe von 10 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar in Auftrag gegeben hatte. Trump hatte erst am Freitag zusätzliche Strafzölle von 25 Prozent auf China-Produkte im Wert von 50 Milliarden Dollar verhängt. Peking hatte daraufhin Vergeltungszölle auf US-Waren im selben Wert auf den Weg gebracht.

    Die von Trump zusätzlich erhobenen Zölle könnten "als neue Eskalationsstufe im Handelsstreit zwischen China und den USA gewertet werden", kommentierte Jens Klatt, Vermögensverwalter bei JK Trading. "Ganz besonders deshalb, weil man erwarten darf, dass China sich nicht erpressen lassen wird."

    Wegen der internationalen Gefahren bewerten mittlerweile führende Wirtschaftsforschungsinstitute die Aussichten für Deutschland deutlich skeptischer. So senkten das Münchner Ifo Institut und das Essener RWI ihre Prognosen für das hiesige Wirtschaftswachstum mit Verweis auf die US-Handelspolitik und den Brexit deutlich.

    Im europäischen Branchentableau litten die konjunkturabhängigen Sektoren der Rohstoff- , Technologie- , Industriegüter- und Automobilwerte besonders unter dem allmählich eskalierenden Handelskonflikt. Im Dax verloren die Anteile von Thyssenkrupp 2,2 Prozent. Infineon fielen um rund 2,1 Prozent.

    Volkswagen büßten als einer der größten Verlierer 2,4 Prozent ein. Auf die Meldung, dass der seit Montag inhaftierte Audi -Vorstandschef Rupert Stadler vom Aufsichtsrat beurlaubt wird und Vertriebsvorstand Bram Schot vorläufig den Chefposten bei der Volkswagen-Marke übernehmen soll, hatten die Volkswagen-Vorzüge aber kaum reagiert.

    Bester Dax-Wert mit einem Plus von 0,8 Prozent waren Deutsche Bank . Händler brachten die Kurssteigerung mit der Nachricht in Verbindung, dass sich das Geldhaus von einem Portfolio notleidender Schifftskredite im Volumen von 1 Milliarde Dollar getrennt habe.

    Die Aktien von Beiersdorf profitierten von einer Hochstufung durch die US-Bank JPMorgan und gewannen rund ein halbes Prozent. Analystin Celine Pannuti sieht beim Hamburger Konsumgüterhersteller in puncto Umsatz noch Spielraum nach oben.

    Im MDax brachen die Papiere von Ceconomy anlässlich einer vom Elektronikhändler erwogenen Kapitalerhöhung um mehr als 13 Prozent ein. Der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn will sich für die Neuordnung des verlustreichen Russland-Geschäfts frisches Kapital besorgen.

    Für einen Lichtblick sorgten im MDax die Anteile des Verpackungsspezialisten Gerresheimer und des Medienkonzerns Axel Springer mit plus 5,8 beziehungsweise plus 1,3 Prozent. Bei beiden gaben positive Analystenkommentare Auftrieb.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,24 Prozent am Vortag auf 0,20 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,20 Prozent auf 141,31 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,27 Prozent auf 161,55 Punkte. Der Euro rutschte unter die Marke von 1,16 Dollar und notierte zuletzt bei 1,1576 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1534 Dollar festgesetzt./edh/mis

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




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