Zwei-Prozent-Streit
Mattis lobt deutsche Steigerung des Wehretats
BERLIN (dpa-AFX) - Trotz der andauernden Auseinandersetzungen um die deutschen Verteidigungsausgaben hat US-Verteidigungsminister James Mattis die Anstrengungen der Bundesregierung gewürdigt. "Wir begrüßen die Ankündigung, dass Deutschland seine Verteidigungsausgaben bis 2024 um 80 Prozent steigern will", sagte Mattis bei einem Treffen mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Washington. Das sende eine stabilisierende Nachricht an die Länder, die andere bedrohten und internationales Recht verletzten. Mattis würdigte das Engagement Deutschlands innerhalb der Nato, etwa in Afghanistan oder an der Nato-Ostflanke in Litauen.
Es sei gut, die deutsche demokratische Stimme laut und deutlich auf internationaler Bühne zu hören. Deutschland sei einer der weltweit am meisten respektierten Länder. "Die Vereinigten Staaten betrachten das Verhältnis nicht als selbstverständlich", sagte er.
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Von der Leyen warb um Verständnis. "Wir wissen, wir müssen unseren Beitrag leisten", sagte sie. Die USA-Reise der CDU-Ministerin findet unter schwierigen Vorzeichen statt. Washington und Berlin streiten seit Monaten über die Höhe der Verteidigungsausgaben innerhalb der Nato und die Lastenteilung im Bündnis. US-Präsident Donald Trump wirft insbesondere Deutschland vor, zu wenig in die Verteidigung zu investieren. Der Konflikt könnte beim Nato-Gipfel Mitte Juli in Brüssel erneut aufbrechen./poi/DP/mis