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    Staatsanleihen  17821  3 Kommentare Markus Koch: Wall Street-Broker fürchten neue Finanzkrise in Europa

    In seinem neuen Facebook-Post verrät der langjährige Börsenexperte Markus Koch, was die Wall Street-Broker zurzeit heiß diskutieren. Die Angst vor einer neuen Finanzkrise in Europa gehe um. Diesseits des Atlantiks könnte sich das explosive Gemisch aus massiver Fehlbewertung an den Anleihemärkten und den neuen politischen Risiken in Italien und Spanien entzünden.

    Die Wall Street sehe bei der Bewertung von Staatsanleihen in Europa ein großes Problem, dass nicht gelöst sei, berichtet Markus Koch. Die massive Fehlbewertung von z. B. italienischen Staatsanleihen könnte am Ende doch zu starken Verwerfungen am Finanzmarkt führen. Die Risiken seien nicht angemessen bewertet.

    Fehlbewertung von italienischen Staatsanleihen

    Die Fehlbewertung lasse sich laut Koch am besten an der Situation in Italien ablesen. Trotz der unsicheren politischen Lage im Mittelmeerland sind die Renditen der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen niedriger als die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen. Das mache keinen Sinn und zeige, "wie groß die Fehlbewertung in Europa ist", erklärt Markus Koch.

    Koch meint, dass die politische Unsicherheit neben Deflation und Inflation das wichtigste Thema an den Anleihenmärkten sei. Was sei die wichtigste Frage bei Staatsanleihen? Kriege ich meine Kohle wieder? Wie sicher steht es politisch in dem Land, wenn ich zum Beispiel Italien mein Geld durch den Kauf von Staatsanleihen gebe? Eigentlich müssten jetzt vor dem Hintergrund der politischen Risiken die Renditen der italienischen Bonds anfangen viel stärker zu steigen, so Kochs Einschätzung.

    Gefahr einer Neubewertung der Anleihemärkte

    Der Wallstreet-Kenner meint, dass es zu einem Kurzschluss durch die Fehlbewertung auf der einen und die zunehmende politische Unsicherheit auf der anderen Seite kommen könnte. Konkret: Es käme zu einer rapiden Neubewertung der Anleihemärkte mit steigenden Renditen.

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    Vor allem die EZB bereite der Wall Street Kopfzerbrechen. Sie habe keinen Puffer aufgebaut, so Koch. Mario Draghi werde die Zinsen in seiner Amtszeit wohl nicht mehr anheben und er wickele gleichzeitig die Anleihekäufe bis Jahresende ab. Zudem spreche Europa nicht mit einer politischen Stimme, es gebe immer weniger politischen Konsens, konstatiert Koch. Alle Faktoren führten dazu, dass das Risiko an den europäischen Anleihemärkten steige. Markus Koch: „Es ist für mich kaum erstaunlich, dass das bei uns an der Wallstreet Thema Nr. 1 ist. Wenn wir eine erneute Destabilisierung in Europa - in Italien - sehen, wird sich das auch an der Wallstreet belastend auswirken."




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