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    Standard & Poor’s: Für Griechenland geht´s beim Rating ein klein wenig nach oben

    Analysten der Ratingagentur Standard & Poor’s haben das Länderrating für Griechenland leicht angehoben. Aber noch immer liegt die Bonitätsnote im Ramschbereich und schneidet im europäischen Vergleich schlecht ab.

    Im Notensystem der neben Fitch und Moody´s mächtigsten Ratingagentur Standard & Poor’s steigt Griechenland eine Stufe höher von "B" auf "B+" im Bereich "langfristige Schulden". Der "B"-Bereich markiert die letzte Stufe vor dem "C"-Bereich, der aktuell von Zahlungsausfällen bedrohte Kreditverpflichtungen kennzeichnet.

    Um in den Investment Grade-Bereich ab der Note "BBB-" zu gelangen, müsste Griechenland noch vier weitere, höhere Ratingstufen (Notches) erklimmen. Investitionen in den griechischen Staat bleiben also hoch spekulativ und sind anfällig für Zahlungsausfälle. Der Schuldner habe aber die Fähigkeit, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, wie es im S&P-Jargon heißt. (Zum Hintergrund-Artikel über Griechenland: „Heißer Schuldenstein statt sprudelnde Zinsquelle“)  

    Mit Hilfe der großen EU-Brüder

    Anlass für die Ratinganpassung im Fall Griechenland war, dass die Minister der Euro-Gruppe das Mittelmeerland am vergangenen Freitag nach acht Jahren aus dem Nothilfe-Progamm der Euro-Zone entlassen haben. Zusätzlich wurden bereits gewährte Milliarden-Kredite verlängert und 15 Milliarden Euro als zusätzliches Finanzpolster von Brüssel nach Athen überwiesen. Diese Maßnahmen würden laut den S&P-Analysten das Risiko für Griechenland-Investoren verringern. „Der Liquiditätspuffer reduziert die Refinanzierungsrisiken für den Staat deutlich und erhöht die Möglichkeit des Marktzugangs zu günstigeren Konditionen für den Staat und den Bankensektor“, schreiben S&P-Ratingexperten in ihrer neuen Bonitätsbeurteilung.

    Griechenland steht jetzt auf der gleichen S&P-Ratingstufe wie Argentinien („B+“ seit 30.10.2017), das derzeit mühsam mit Hilfe von IWF-Hilfskrediten über Wasser gehalten wird. (Zum Hintergrund-Artikel über die Krisengefahr in Argentinien).

    Das aktuelle Ratingniveau Griechenlands ist weit entfernt von dem Level anderer europäischen Staaten. Selbst Italien führt bei S&P für die "langfristigen Schulden" die Investment Grade-Note „BBB“ seit Oktober 2017. Das andere neue Sorgenkind Europas, Spanien, ist mit einem „A-“-Rating seit März 2018 bei S&P gelistet. Frankreich hat „AA“ seit November 2013 inne. Deutschland führt die höchste Investment Grade-Note „AAA“ schon seit Juli 1992.

    Quelle: Standard & Poor’s



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