Anlegerverlag
Siltronic: Das war wohl noch nicht alles!
Siltronic (ISIN: DE000WAF3001) liefert gerade ein Kursverhalten aus dem Charttechnik-Lehrbuch ab. Toppbildung an markanten Widerständen, Ausbruch nach unten, kaskadenartiges Unterbieten von Aufwärtstrendlinien und der 200-Tage-Linie und dann der Bruch der letzten, eine Toppbildung vollendenden Supportlinie in Form des Tiefs vom April bei 125 Euro. Und jetzt auch noch ein Pullback an den Ausbruchslevel.
Siltronic lief gestern von unten wieder an die noch aus dem Herbst 2016 stammende Aufwärtstrendlinie bei aktuell 128,40 Euro heran und drehte dort wieder nach unten. Wenn der Kurs das vorherige, am Montag entstandene Verlaufstief der Abwärtsbewegung bei 125,85 Euro unterbieten sollte, wäre der Pullback damit abgeschlossen, die wichtigste der vorher gebrochenen Unterstützungen dadurch als Widerstand bestätigt. Das Kursziel wäre dann die nächste potenzielle Auffangzone im Bereich 108/110,50 Euro. Aber wäre die Aktie, die im März noch mit 160,55 Euro ein Rekordhoch markierte, nicht „zu billig“?
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Davon abgesehen, dass die sich stur an der Charttechnik orientierenden Trader, die momentan das Geschehen zu dominieren scheinen, sich über fundamentale Erwägungen wenig Gedanken machen, ist das mit dem „billig“ und „teuer“ bei Aktien von Unternehmen, die wie der Wafer-Hersteller Siltronic Zulieferer der sehr konjunktursensiblen Halbleiterindustrie sind, so eine Sache.
Solche Aktien nennt man nicht zu Unrecht Fahrstuhlaktien, weil sie immense Gewinnschwankungen aufweisen und die Aktien dementsprechend starke Impulse nach oben ebenso wie nach unten zeigen. Sollte die Befürchtung, dass der sich entwickelnde Handelskrieg das Wachstum deutlich bremsen wird, weitere Nahrung bekommen, sollte sich das Wachstum womöglich komplett verabschieden, würde das immensen Druck auf die Gewinnarge von Unternehmen wie Siltronic bedeuten. Und gerade deren derzeit sehr hohe Gewinnmarge machte die vorherige Hausse entscheidend aus, so gesehen: Nein, wenn die Trader weiter nach Lehrbuch agieren und die Wachstumssorgen der Investoren erhalten bleiben, kann Siltronic seinen noch jungen Abwärtstrend durchaus fortsetzen.
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