ROUNDUP/Aktien Asien
Zollstreit zieht Unternehmensstimmung und Börsen runter
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der US-amerikanischen Strafzölle hat am Montag die asiatischen Märkte stark belastet. Insbesondere der chinesische Aktienmarkt stand stark unter Druck. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Werten vom chinesischen Festland schloss am Montag 2,93 Prozent im Minus mit 3407,96 Punkten. Im Juni hatte der Index bereits um mehr als sieben Prozent nachgegeben. Im bisherigen Jahresverlauf steht ein Minus von mehr als 15 Prozent zu Buche.
An der Hongkonger Börse können die Anleger erst später auf die jüngsten Entwicklungen reagieren. Dort wurde am Montag wegen eines Feiertages nicht gehandelt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank zum Wochenstart um 2,21 Prozent auf 21 811,93 Punkte.
Der Zollstreit mit den USA hinterlässt auch bei den chinesischen Unternehmen Spuren: Die Stimmung in Chinas Industriekonzernen verschlechterte sich vor der Einführung von US-Strafzöllen auf zahlreiche chinesische Produkte. Im Juni gingen die beiden wichtigsten Frühindikatoren für die Entwicklung der Industrieproduktion zurück. Damit deutet sich eine weitere Abschwächung des Wachstumstempos der zweitgrößten Volkswirtschaft an.
Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie sowie der Stimmungsindikator des Wirtschaftsmagazins "Caixin", der sich auf kleine, mittlere und private Industrieunternehmen konzentriert, hielten sich nur knapp über der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert. Mitverantwortlich dafür ist der globale Handelsstreit, bei dem es keine Entspannungssignale gibt, erklärte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba.
So eskaliert der weltweite Handelsstreit weiter. US-Präsident Donald Trump richtete am Sonntag scharfe Vorwürfe gegen die EU. Zudem kritisierte er die Welthandelsorganisation.
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Vor diesem Hintergrund startete auch der europäische Aktienmarkt schwach in die Woche. Der deutsche Leitindex Dax und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fielen um mehr als 1 Prozent. Gerade die deutsche Wirtschaft ist stark Abhängig von der Autoindustrie, die mit einer besonders scharfen Rhetorik von Trump konfrontiert ist./mis/jha/