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    Mahnruf deutscher Manager  1846  6 Kommentare Asylstreit: Deutsche Wirtschaft entschieden gegen Seehofers Kurs

    Die Spitzen der deutschen Wirtschaft sind sich einig: Das parteipolitische 'Hauen und Stechen' im Asylstreit muss schnell ein Ende haben. Mit nationalen Lösungen kommt die deutsche Wirtschaft nicht weiter: Europäische Lösungen müssen her.

    Eindeutig zeigt die deutsche Wirtschaft nationalen Alleingängen à la Seehofer im Asylstreit die rote Karte: "Die deutsche Wirtschaft ist überzeugt, dass nationale Alleingänge mehr Schaden als Nutzen anrichten. Renationalisierung als Antwort auf globale Herausforderungen ist wirkungslos", heißt es in der gemeinsamen Erklärung von BDA, BDI, ZDH und DIHK.

    Mit der Forderung nach einer europäischen Lösung stellen sich die vier Wirtschaftsverbände im aktuellen Asylstreit klar hinter die Politik der Bundeskanzlerin Angela Merkel, die im Gegensatz zum CSU-Vorsitzenden und Innenminister Horst Seehofer mit aller Macht eine europäische Lösung anstrebt.

    Am Freitag appellierten der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer und der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, eindringlich in Richtung Bundesregierung, "stabil und entschlossen" mit den europäischen Partnern zusammenzuarbeiten. Politikbeobachter werten den Brandbrief der deutschen Wirtschaftsverbände als außergewöhnlichen Schritt, der die Dringlichkeit der Forderung der Wirtschaft an die Politik unterstreicht.

    Laut den Wirtschaftsvertretern gebe es für die größten Probleme Deutschlands, "den demografischen Wandel, den Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit im globalen Maßstab, die Digitalisierung, den Fachkräftemangel, für Handelskonflikte und auch für die Fluchtbewegungen nach Europa" nur eine Lösung: die gemeinsame, europäische.

    Weitere Stimmen zur Flüchtlingsdebatte

    Der Asylstreit zwischen den Schwesterparteien CDU und CSU erregt massiven Unmut bei immer mehr führenden Vertretern der deutschen Wirtschaft: Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbandes der Familienunternehmer, forderte laut "Handelsblatt", "sich nicht allein auf die Flüchtlingsfrage zu kaprizieren".

    Achim Berg, Chef des IT-Verbands Bitkom, sagte: "Die Flüchtlingsdebatte überlagert alle anderen Themen. Die Diskussion dreht sich seit drei Jahren im Kreis. Sie lähmt uns bei den anderen großen Herausforderungen".

    Martin Herrenknecht, Vorstandschef der Herrenknecht AG, meinte: "Wer sich als Führungsmannschaft in einer so diffizilen Situation derart präsentiert, verspielt massiv politisches Vertrauen. In Deutschland und in Europa".

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    Jürgen Heraeus, Aufsichtsratsvorsitzender von Heraeus: "Wenn Europa zerbricht, schrumpfen wir zur Bedeutungslosigkeit in der Welt". Dennoch könne man dem nicht alles unterordnen. "Herr Seehofer fordert einerseits zu Recht, dass endlich Bewegung in die Lösung der Flüchtlingsfrage kommt. Dennoch kann er nicht so handeln, wie er jetzt droht. Das werde ihm auch in Bayern keine zusätzlichen Stimmen bringen", so Heraeus.

    Quellen: BDA , dts, Handelsblatt





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