Autoindustrie
Allianz der weltgrößten Autobauer warnt Trump vor Strafzöllen
US-Strafzölle auf Autos und Autoteile sind nach Meinung der US-Autoindustrie nicht das richtige Mittel, um Wettbewerbsbedingungen für die US-Autobauer zu verbessern. Große US-amerikanische Autobauer warnen Trump vor steigenden Autopreisen und massiven Jobverlusten.
Der US-Lobbyverband Auto Alliance, zu dem General Motors (GM) als der größte Autobauer in den USA, Ford, Toyota und Volkswagen gehören, schrieb in einem Statement an das US-amerikanische Wirtschaftsministerium: "Obwohl wir verstehen, dass die Regierung auf gleiche Wettbewerbsbedingungen hinarbeitet, sind Zölle nicht der richtige Ansatz. Die Zölle für Autos und Autoteile erhöhen die Fahrzeugpreise für alle Kunden, schränken die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher ein und laden unsere Handelspartner zu Vergeltungsmaßnahmen ein". Die Branchenvertreter setzen sich für den Abbau von Handelshemmnissen ein und fordern einen Handelspakt zwischen der USA und der EU. Sie bestehen auf "andere Möglichkeiten zur Ausweitung des Marktzugangs für US-Autoexporte".
Rückgang der Auto-Produktion im Falle von Strafzöllen
Der amerikanische Autoverband schätzt, dass US-Käufer von Importautos mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 5.800 US-Dollar bei einem Einfuhrzoll von 25 Prozent belastet werden. Ein Import-Zoll von 25 Prozent werde außerdem zu einem Rückgang der Auto-Produktion in den USA um 1,5 Prozent führen und 195.000 US-Arbeitnehmern über einen Zeitraum von 1 bis 3 Jahren den Job kosten. Die Branchenexperten von LMC Automotive rechnen bei einem 25-Prozent-Strafzoll mit 1 bis 2 Millionen weniger Autos, die in den USA verkauft werden, falls Trump tatsächlich hohe Einfuhrzölle erheben wird.
General Motors geht laut "The New York Times" davon aus, dass die "am härtesten getroffenen" Autos, wahrscheinlich diejenigen seien, die von Verbrauchern gekauft werden, die sich am wenigsten eine Erhöhung leisten können. Die Nachfrage würde leiden und die Produktion würde sich verlangsamen, was alles "zu einem kleineren G.M. führen könnte", so GM in einem Kommentar für das US-Handelsministerium. Das Unternehmen habe keine Notfallpläne für einen Stellenabbau. "Dieser könnte im Falle von Strafzöllen aber stattfinden", so Dayna Hart, GM-Sprecherin.
BMW wendet sich an US-Handelsminister Wilbur Ross: "Die heimische Produktion von Automobilen hat keinen ersichtlichen Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit der USA", schreibt das Unternehmen in einer Stellungnahme, die der Nachrichtenagentur dpa-AFX vorliegt. BMW betreibt in den USA in Spartanburg (US-Bundesstaat South Carolina) sein weltweit größtes Werk.
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